Interpol gehen 6000 Fälscher und Schmuggler ins Netz

Interpol ist ein Coup gegen internationale Fälscher- und Schmugglerbanden gelungen. Bei Operationen auf vier Kontinenten wurden 6000 Verdächtige festgenommen. Michael Ellis, Interpol: “Die Produktpiraterie ist seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Es ist die kriminelle Aktivität, die am stärksten zunimmt. Das hat mit dem technologischen Fortschritt zu tun. Kriminelle suchen hier das schnelle Geld.” In Amerika, Afrika, Asien und Europa wurden 24 Millionen gefälschte Artikel beschlagnahmt. Kleidung, Taschen, Handys, Genussmittel, aber selbst Zahnpasta Shampoo oder Speiseöl waren darunter. Der Gegenwert: etwa 100 Millionen Euro. 3000 der Festgenommenen stammen aus der Türkei. Polizei und Zoll beschlagnahmten dort unter anderem zwölf Millionen gefälschte Zigarettenpackungen. In Namibia wurden die Ermittler vor allem bei Alkohol fündig. Paul McDowell, Euronews: “Wenn wir über gepanschten Alkohol in Namibia sprechen, scheint das sehr weit weg zu sein. Betrachtet man aber die Mengen, um die es hier geht, kann leicht passieren, dass der Alkohol in das weltweite Distributionsnetz gelangt – und somit in einem Supermarkt oder der Kneipe nebenan landet. Dannb bleibt die Frage: Original? Oder Fälschung?” Michael Ellis, Interpol: “Früher wurden nur Luxusgüter kopiert. Die Zeiten sind vorbei. Heute wird einfach alles gefälscht.” Im Gegensatz zu ihren “Vorbildern” durchlaufen die nachgemachten Artikel keinerlei Kontrollen. Die Markenpiraterie ist deshalb nicht nur ein Problem für die Wirtschaft, sondern kann auch die Gesundheit gefährden.