13.000 Verstöße mit E-Scootern in Prag: Kommt bald ein Verbot?

Elektroroller - offiziell gibt Hunderte es davon in Prag, wahrscheinlich aber eher Tausende. Die genaue Zahl ist unbekannt. Ihr Boom begann gleich nach der Covid-Pandemie, als die Tourist:innen aus aller Welt zurückkehrten. Für sie sind die Roller eher eine Attraktion und weniger Transportmittel - was zu nicht unerheblichen Problemen führt.

"Die häufigsten Verstöße, die von Rollerfahrern begangen werden, sind das Fahren auf dem Gehweg, das Überqueren eines Zebrastreifens und das Fahren in entgegengesetzter Richtung. Sie kennen die Verkehrsregeln nicht und fahren leider oft unter Alkoholeinfluss", sagte ein städtischer Polizeibeamter.

Die Beamten der Stadtpolizei haben bis August 13.000 Verstöße bearbeitet, doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2022. Die Zahl der Unfälle und Verletzungen nimmt zu. Die Verwaltung des historischen Stadtteils von Prag würde Roller am liebsten ganz verbieten. Doch das ist kompliziert.

"Im Moment gibt es kein Gesetz, das es uns erlaubt, sie zu verbieten", sagt Zdeněk Hřib, stellvertretender Bürgermeister der Stadt und zuständig für den Transport.

Elektoscooter können derzeit problemlos auf dem Gehweg vor dem Rathaus parken.

"Es wäre optimal, wenn die Stadtverwaltungen die Macht hätten zu sagen, was sie realistischerweise auf ihrem Gebiet wollen und was nicht, und dies auf einfache, transparente Weise zu tun", erklärt Hřib weiter.

Inzwischen laufen Verhandlungen zwischen der Stadtverwaltung und dem Verkehrsministerium darüber, wie die Situation vor dem nächsten Sommer am besten neu geregelt werden kann.

"Die Prager Stadträte suchen immer noch intensiv nach einer Lösung, um das unkontrollierte Fahren und Parken von Motorrollern auf den Straßen und Gehwegen der Hauptstadt zu verhindern und zu bekämpfen", so Euronews-Korrespondent Jiří Skácel