4 tote Studierende in Moscow in Idaho: Festnahme 4.000 km entfernt

4 tote Studierende in Moscow in Idaho: Festnahme 4.000 km entfernt

Der Fall hat seit anderthalb Monaten in den USA für Unruhe gesorgt. Erst jetzt ist ein erster Verdächtiger festgenommen worden. Die Polizei hat bereits ein Fotos des mutmaßlichen Mörders veröffentlicht. Es handelt sich um den 28 Jahre alten Bryan Christopher K. Der Festgenommene hat offenbar in der Nähe des Tatortes Kriminologie studiert. Das berichtet auch CNN.

Seine Schwester soll neben den Opfern wohnen. Doch festgenommen wurde der Verdächtige in Pennsylvania.

Er wurde von der Pennsylvania State Police in Monroe County verhaftet. Der Ort der Festnahme liegt im Osten der USA mehr als 4.000 Kilometer vom Tatort im Nordwesten des Landes entfernt.

Ein Motiv für die Morde nannten das Ermittlungsteam zunächst nicht. Der Verdächtige soll eine Studie zu den psychologischen Hintergründen von Verbrechen erstellt haben.

AP/AP
Verdächtiger im Mordfall der vier Studierenden von Idaho - AP/AP

Am 13. November waren in Moscow im US-Bundesstaat Idaho vier Studierende tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Die Todesopfer sind drei junge Frauen und der Freund von einer von ihnen. Kaylee Goncalves, Madison Mogen wurden beide 21 Jahre alt, Xana Kernodle und ihr Freund Ethan Chapin waren 20 Jahre alt. Alle vier sollen erstochen worden sein - vermutlich im Schlaf um 02:52 Uhr.

Ted S. Warren/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Die vier Toten von Moscow im US-Bundesstaat Idaho - Ted S. Warren/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.

Rasch wurde ein Ermittlungsteam der örtlichen Polizei, der staatlichen Polizei und des FBI mobilisiert. Rund 100 Ermittelnde sammelten Beweismittel. Insgesamt waren mehr als 20.000 Hinweise eingegangen. Entscheidend soll die Information über ein Auto gewesen sein - nämlich ein weißer Hyundai Elantra. Dieser Wagen wurde inzwischen sichergestellt.

Angst in Moscow - Studierende im Homeoffice

Nach den Morden herrschte Angst auf dem Campus der Universität von Idaho. Viele Studentinnen und Studenten flüchteten zu ihren Eltern und setzten ihr Studium nur noch im Homeoffice fort, möglichst weit weg von der schneebedeckten Stadt, in der die Polizeipatrouillen und die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Universität verstärkt wurden.

Der Bürgermeister von Moskau hatte am Tag nach den Morden gesagt, dass es sich um ein "Verbrechen aus Leidenschaft" handele, bevor er seine Aussage zurücknahm.

Am nächsten Tag erklärte die Polizei, es bestehe "keine Gefahr", da es sich um einen "isolierten und gezielten" Angriff handele, machte dann einen Rückzieher und wurde immer vager.

Vier Wochen später, rief die Polizei die Menschen in Moscow immer noch dazu auf, nur in Gruppen aus dem Haus zu gehen.

Im Netzwerk Reddit bildete sich eine Gruppe, die neben den Behörden als Hobby-Ermittler ans Werk ging.