50 Jahre nach dem Olympiaattentat 1972: Gedenkfeiern zu Ehren der Opfer

Der Fliegerhorst Fürstenfeldbruck wurde 1972 zum Schauplatz einer Tragödie. 17 Menschen ließen dort ihr Leben.  (Bild: BR/Imago Images/RBB/Heinz Gebhardt)
Der Fliegerhorst Fürstenfeldbruck wurde 1972 zum Schauplatz einer Tragödie. 17 Menschen ließen dort ihr Leben. (Bild: BR/Imago Images/RBB/Heinz Gebhardt)

Gemeinsam mit den Angehörigen der Opfer des Olympiaattentats von 1972 gedenkt München ein halbes Jahrhundert später der Verstorbenen. Der Bayerische Rundfunk überträgt live.

Ein halbes Jahrhundert Ungewissheit endete für die Angehörigen der Opfer des Olympiaattentats im Jahre 1972 nach langwierigen Verhandlungen jetzt mit einer Einigung mit der Bundesregierung über Entschädigungszahlungen. Es habe sich um eine Einigung "auf eine Gesamtkonzeption" gehandelt, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit - samt "Bereitstellung weiterer Anerkennungsleistungen".

In der Folge werden die Hinterbliebenen nun aller Voraussicht nach an der Gedenkveranstaltung am Montag, 5. September, teilnehmen. Die Andachten werden im Dritten Programm des Bayerischen Rundfunks live übertragen.

Sowohl im Olympiapark als auch in Fürstenfeldbruck finden Live-Übertragungen der Gedenkfeiern des Olympiaattentats von 1972 statt. (Bild: BR)
Sowohl im Olympiapark als auch in Fürstenfeldbruck finden Live-Übertragungen der Gedenkfeiern des Olympiaattentats von 1972 statt. (Bild: BR)

Eine Tragödie an zwei Orten

Ab 9.45 Uhr versammeln sich am Gedenkort am Rande des Olympischen Dorfes neben Kultusminister Michael Piazolo, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und der Präsidentin des israelischen Olympischen Komitees, Yael Arad, auch weitere Redner aus Israel, um der Opfer zu gedenken. So wird der israelische Minister für Kultur und Sport, Yehiel Tropper, zu den Gästen und zum Publikum an den Bildschirmen sprechen. BR-Chefreporter Stephan Mayer kommentiert die Gedenkveranstaltung.

Nachdem palästinensische Terroristen im Olympischen Dorf 1972 zwei israelische Athleten erschossen hatten, steuerten sie mit einem Helikopter und den neun Geiseln den Fliegerhorst Fürstenfeldbruck an. Bei dem Befreiungsversuch verloren sämtliche neun Geiseln ihr Leben. Am Ende starben insgesamt elf Israelis, ein deutscher Polizist und fünf Geiselnehmer. Der Flugplatz wurde zum Schauplatz einer Tragödie.

Am Montag ab 14.55 Uhr wird er zu einem Ort des Gedenkens und der Besinnung. Es werden hochrangige Gäste wie der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, erwartet. Darüber hinaus haben sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Bundesinnenministerin Nancy Faeser angesagt. Susanne Glass moderiert den Gedenkakt, der dann auch im Ersten übertragen wird.