Mit 71 Jahren: Komponist Ryuichi Sakamoto gestorben

Ryuichi Sakamoto galt als einer der einflussreichsten japanischen Künstler weltweit. Nun ist der Komponist und Oscarpreisträger im Alter von 71 Jahren seinem Krebsleiden erlegen.

Ryuichi Sakamoto
Ryuichi Sakamoto ist gestorben. Der japanische Komponist litt jahrelang an Krebs. (Bild: 2018 Getty Images/Jamie McCarthy)

Ryuichi Sakamoto ist tot. Der Japaner war unter anderem für seine Jazz- und Avantgarde Pop-Stücke sowie zahlreiche weltberühmte Filmsoundtracks bekannt. Wie sein Plattenlabel AvexDass auf Twitter bestätigte, erlag Sakamoto bereits am 28. März im Alter von 71 Jahren einem Krebsleiden. Näheres zu den Umständen ist auch auf der Webseite des Künstlers zu lesen.

Einsatz für Umwelt und Frieden

Sakamoto, der in Tokio geboren wurde und lange Zeit in seiner Wahlheimat New York lebte, hatte seine Karriere einst als Jazzmusiker begonnen, liebäugelte jedoch schnell mit europäischer Klassik. Insgesamt erfreute der Musiker seine Fangemeinde mit über zehn Livealben. Internationale Bekanntheit erlangte der Künstler vor allem durch seine Filmkompositionen und Kooperationen mit Stars wie Madonna, David Sylvian, Thomas Dolby, Iggy Pop und David Byrne. Gemeinsam mit Letzterem wurde Sakamoto für den Soundtrack zum 1987 erschienen Filmepos "Der letzte Kaiser" mit einem Oscar ausgezeichnet. Zudem engagierte sich Sakamoto auch sozial als Mitglied der japanischen Anti-Atomkraft-Bewegung. Sein Interesse galt primär Umwelt- und Friedensfragen.

Knapp drei Monate vor seinem Tod veröffentlichte er noch sein 25. und letztes Album mit dem Titel "12". Die Platte thematisierte Sakamotos Kampf gegen den Krebs: Bereits 2014 erkrankte der Komponist an Kehlkopfkrebs; 2021 erhielt Sakamoto die Diagnose Enddarmkrebs.