Alle Fakten zur FIFA Fußball-WM der Frauen

Im letzten Sommer begeisterte die DFB-Elf der Frauen bei der EM. In diesem Sommer geht es direkt mit der Weltmeisterschaft weiter. Alle wichtigen Infos zum Turnier.

So soll es auch bei der WM aussehen, wenn es nach den Wünschen der deutschen Fans geht: Alexandra Popp jubelt über ihr Tor im EM-Halbfinale gegen Frankreich im vergangenen Sommer. (Bild:REUTERS/John Sibley )
So soll es auch bei der WM aussehen, wenn es nach den Wünschen der deutschen Fans geht: Alexandra Popp jubelt über ihr Tor im EM-Halbfinale gegen Frankreich im vergangenen Sommer. (Bild:REUTERS/John Sibley )

Ein knappes Jahr ist es her, dass der Frauenfußball die Welt begeisterte. Die Europameisterschaft sorgte mit großartigen Spielen für tolle Stimmung in gefüllten Stadien und hohe Einschaltquoten. Nun soll der Erfolg bei der WM wiederholt werden. Die neunte FIFA Weltmeisterschaft der Frauen wird diesmal in zwei gemeinsamen Gastgeberländern ausgetragen: Australien und Neuseelands. Hier sind alle Fakten zum Turnier.

Wann findet die Weltmeisterschaft statt?

Das Turnier wird vom 20. Juli bis zum 20. August ausgetragen, dauert also genau einen Monat. Da es in der Zeitzone von Australien stattfindet, sind nahezu alle Partien hier am Morgen oder am Vormittag zu sehen.

Die wichtigsten Daten (alle Zeitangaben in MEZ):

Eröffnungsspiel: Donnerstag, 20. Juli

9:00 Uhr: Neuseeland – Norwegen

Deutsche Gruppenspiele:

Montag, 24. Juli

10:30 Uhr: Deutschland – Marokko

Sonntag 30. Juli

11:30 Uhr: Deutschland – Kolumbien

Donnerstag, 3. August

12:00 Uhr: Südkorea – Deutschland

Die K.O.-Spiele beginnen mit dem ersten Achtelfinale am Samstag, 5. August

WM-Finale:

Sonntag, 20. August

12:00 Uhr: Sieger HF 1 – Sieger HF 2

Objekt der Begierde: Irische Nachwuchsspielerinnen bestaunen den WM-Pokal auf seiner Weltreise in Dublin.(Bild: Niall Carson/PA Images via Getty Images)
Objekt der Begierde: Irische Nachwuchsspielerinnen bestaunen den WM-Pokal auf seiner Weltreise in Dublin.(Bild: Niall Carson/PA Images via Getty Images)

Die Spielorte

In beiden Ländern werden WM-Spiele in insgesamt zehn Stadien stattfinden. Sechs davon liegen in Australien, wo in Sydney, Adelaide, Brisbane, Perth und Melbourne gespielt wird. In Sydney gibt es sogar zwei Spielorte. In Neuseeland werden Partien in Wellington, Auckland, Hamilton und Dundedin ausgetragen. Die deutsche Mannschaft spielt in der Vorrunde in Australien, zunächst in Melbourne, danach. in Sydney und Brisbane.

Das wohl architektonisch interessanteste Stadion der WM ist das Melbourne Rectangular Stadium (Bild: Darrian Traynor/Getty Images)
Das wohl architektonisch interessanteste Stadion der WM ist das Melbourne Rectangular Stadium (Bild: Darrian Traynor/Getty Images)

Das Finale am 20. August wird im "Stadium Australia" in Sydney stattfinden. Das Stadion wurde einst für die olympischen Sommerspiele im Jahr 200 errichtet und hat bei der WM Platz für bis zu 83.500 Zuschauer*innen. Es ist damit das bei Weitem größte Stadion der WM.

Im Stadium Australia in Sydney wird am 20. August das WM-Finale ausgetragen. (Bild: Hanna Lassen/Getty Images for FIFA)
Im Stadium Australia in Sydney wird am 20. August das WM-Finale ausgetragen. (Bild: Hanna Lassen/Getty Images for FIFA)

Das Maskottchen

Auch beim offiziellen Maskottchen der Weltmeisterschaft wurde darauf geachtet, die nationalen Identitäten beider Gastgeberländer miteinander zu verschmelzen. Die junge Pinguindame mit der blauen Punk-Frisur nennt sich "Tazuni". Der Name leitet sich aus dem Tasmanischen Meer und dem Wort "Unity" (Einheit) ab. Die Hoffnung der FIFA und der austragenden Nationen ist es, dass Tazuni eine ganz neue Generation von Mädchen für den Fußball begeistern kann.

Die Pinguindame Tazuni soll besonders bei jungen Fans für Begeisterung sorgen, so wie hier in Auckland. (Bild: Fiona Goodall/Getty Images for FIFA)
Die Pinguindame Tazuni soll besonders bei jungen Fans für Begeisterung sorgen, so wie hier in Auckland. (Bild: Fiona Goodall/Getty Images for FIFA)

Der WM-Ball

Der Spielball kommt auch dieses Mal wieder vom deutschen Sporthersteller Adidas. Der blau-weiß-schwarze Ball soll laut Hersteller die "atemberaubenden Küstenlinien Australiens und Neuseelands sowie die lebendigen Seen und Wasserläufe" nachzeichnen. Er heißt "Oceaunz" eine Wortschöpfung, in der das Wort Ozean sowie die Kürzel für Australien (AUS) sowie Neuseeland (NZ) enthalten sind. Er besteht zum Teil aus Plastik, das aus Meeresabfällen recycelt wurde.

Mit dem OCEAUNZ werden die Spielerinnen bei der WM ihre Tore erzielen. (Bild: Stephen McCarthy/Sportsfile via Getty Images)
Mit dem OCEAUNZ werden die Spielerinnen bei der WM ihre Tore erzielen. (Bild: Stephen McCarthy/Sportsfile via Getty Images)

Die WM-Gruppen

So viele Teilnehmer*innen gab es bei einer Weltmeisterschaft der Frauen noch nie. Von 24 Teams wurde wie bei den Männern auf nun 32 aufgestockt. Die qualifizierten Teams treten in acht vierer Gruppen gegeneinander an. Die ersten beiden jeder Gruppe ziehen dann ins Achtelfinale ein, wo es im K.O.-System weitergeht.

Niemand feierte so schön wie sie: Als letztes Team des Teilnehmerfeldes qualifizierten sich die Spielerinnen aus Panama nach ihrem Playoff-Sieg gegen Paraguay. (Bild: Joe Allison - FIFA/FIFA via Getty Images)
Niemand feierte so schön wie sie: Als letztes Team des Teilnehmerfeldes qualifizierten sich die Spielerinnen aus Panama nach ihrem Playoff-Sieg gegen Paraguay. (Bild: Joe Allison - FIFA/FIFA via Getty Images)

Gruppe A: Neuseeland, Norwegen,Philippinen, Schweiz

Gruppe B: Australien, Irland, Nigeria, Kanada

Gruppe C: Costa Rica, Japan, Sambia, Spanien

Gruppe D: China, Dänemark, England, Haiti

Gruppe E: Niederlande, Portugal, USA, Vietnam

Gruppe F: Brasilien, Frankreich, Jamaika, Panama

Gruppe G: Argentinien, Italien, Schweden, Südafrika

Gruppe H: Deutschland, Kolumbien, Marokko, Südkorea

Alle Gruppen in der Übersicht gibt es auch auf der offiziellen Instagram-Seite des Turniers.

Das DFB-Team

Auf Alexandra Popp wird die Bundestrainerin wohl nicht verzichten. Die Torjägerin war eine Garantin der Finalteilnahme bei der EM. (Bild: Alex Grimm/Getty Images)
Auf Alexandra Popp wird die Bundestrainerin wohl nicht verzichten. Die Torjägerin war eine Garantin der Finalteilnahme bei der EM. (Bild: Alex Grimm/Getty Images)

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg musste bereits im Vorfeld des Turniers einiges verkraften. Mit Linda Dallmann die sich im März einen Syndesmosebandriss zugezogen hatte, und der schwangeren Keeperin Almuth Schult fehlen zwei Leistungsträgerinnen. Dazu entschied sich Voss-Tecklenburg, Stürmerin Giulia Gwinn nicht zu nominieren. Eine Spielerin läuft dazu unter neuem Namen auf: Tabea Waßmuth hat geheiratet und trägt nun den Namen Sellner auf ihrem Trikot.

Die Meisterinnen des FC Bayern bekamen vom Verein eine längere Erholungspause aufgedonnert, war zu leichter Missstimmung zwischen FCB und DFB sorgte. Am 23. Juni werden die fünf Spielerinnen aber zur Vorbereitung dazu stoßen. Im Tor wird wohl Merle Frohms stehen, die 28-Jährige vom VfL Wolfsburg kommt bereits auf 38 Länderspiele. Ihre Mannschaftskollegin Sara Doorsoun soll die Innenverteidigung zusammenhalten. Davor sollen die erfahrenen Lina Magull und Sara Däbritz die Fäden ziehen. Im Sturm wird es neben Lea Schüller vor allem wieder auf Alexandra Popp ankommen. In ihren mittlerweile 127 Länderspielen erzielte die Wolfsburgerin 61 Tore.

Der DFB verkündete bereits die 28 Spielerinnen des vorläufigen Kaders auf Instagram. Aus diesem müssen bis zum Turnierbeginn noch fünf Spielerinnen gestrichen werden. Zuvor warten mit Vietnam und Sambia noch zwei Testspielgegnerinnen auf die Voss-Elf, in denen sich ihre Nationalspielerinnen noch einmal beweisen können, bevor es nach "Down Under" geht.

TV-Übertragung

Aufatmen bei allen Fußball-Fans. Nachdem es ein ewiges Hickhack zwischen der FIFA und den TV-Sendern über die Übertragungsrechte der Fußball-Weltmeisterschaft gab, hat man sich nun kurz vor dem Turnier doch noch geeinigt. In Deutschland werden alle Spiele der WM von ARD und ZDF im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigt.