"Er ist eine Anomalie": Robert Downey Jr. huldigt "Oppenheimer"-Kollege Cillian Murphy

Erst ein improvisierender Robert Downey Jr., dann ein gerührter Cillian Murphy: Bei den Palm Springs Film Awards ging es emotional zu. Während Downey Jr. seinen Kollegen als "Anomalie" bezeichnete und von seiner "lähmenden Angst" sprach, erinnerte sich Murphy an eine "lebensverändernde Erfahrung".

Bei den Palm Springs Film Awards wurde es am Mittwoch emotional: "Ironman"-Star Robert Downey Jr. (58) sollte für seinen "Oppenheimer"-Co-Star Cillian Murphy (47) eine Laudatio halten, wie "The Hollywood Reporter" berichtet. Wegen widriger Umstände habe er es allerdings versäumt, eine Rede vorzubereiten, schob der Schauspieler voran: "Ich fühle mich, als hätte ich es vermasselt, weil ich nichts geschrieben habe, und ich werde mich nicht entschuldigen, ich werde nur eine Erklärung abgeben", begann der Schauspieler seine Auführungen.

Er sei erst durch die Feiertage abgelenkt gewesen, hatte eine Erkältung, "und dann gab es zwei Erdbeben", erinnert er sich an turbulente Tage. Sowohl Japan als auch Kalifornien wurden von Beben erschüttert, "die meine lähmende seismologische Angst auslösten". Dennoch habe er einige "grobe Dinge" notiert: "Er ist eine Anomalie." Murphy sei seit über 20 Jahren im Business und "niemand mag diesen Kerl nicht", würdigte Downey Jr. seinen Kollegen. Murphys Charakterarbeit und seine Intensität auf der Leinwand seien immer wieder beeindruckend.

Robert Downey Jr. und Cillian Murphy verlieren sich in Lobeshymnen

Auf die Nachricht hin, dass der "Peaky Blinders"-Star die Hauptrolle in dem Erfolgs-Thriller "Oppenheimer" (2023) spielen sollte, habe Downey Jr., ebenfalls im Film zu sehen, begeistert reagiert: "Es ist diese Art von Generationsentscheidung, die einem eine Gänsehaut über den Rücken jagt, allein schon wegen des Potenzials, das in ihr steckt."

Murphy reagierte auf die Laudatio mit nicht minder anerkennenden Worten und schrieb seinem Kollegen "umwerfende Fähigkeiten" als Schauspieler zu. Darüber hinaus bezeichnete der 47-Jährige den Actionhelden als einen "der freundlichsten, mitfühlendsten, großzügigsten und lustigsten Menschen", mit denen er je das Vergnügen hatte, zusammenzuarbeiten. Auch die Kollaboration mit Regisseur Christopher Nolan und seiner Produktionspartnerin und Ehefrau Emma Thomas seien die letzten 20 Jahre "eine umwerfende, lebensverändernde Erfahrung" gewesen. Die Rolle als Robert Oppenheimer sei eine Chance gewesen, die sich "vielleicht einmal in deiner Karriere bietet, wenn du Glück hast", beteuert Murphy, der bereits in vielen großen Hollywood-Produktionen mitwirkte.

Auch seine Familie erwähnte er in seiner Dankesrede. Der Schauspielstar wisse es sehr zu schätzen, "dass sie es mit mir aushält, dass sie mein halbes Ich, mein Schatten-Ich und mein abwesendes Ich erträgt, die Überreste von mir, wenn ich einen Film wie diesen mache".