„Bühne der Kulturen“ schließt: Intendant verliert Kampf um Theater in Ehrenfeld

Der Intendant fühlte sich am Schluss im Kampf gegen die Schließung alleingelassen.

Die Szenerie im Theatersaal der „Bühne der Kulturen“ ist trist. Requisiten, Lampen, Halterungen, Werkzeuge und vieles mehr liegt auf dem Bretterboden, wo sonst geprobt und gespielt wird. Alles ist bereit zum Abtransport. Wann, steht noch nicht fest. "Es ist vorbei, hier findet kein Theater mehr statt", sagt Feramuz Sancar. Der Intendant des kleinen, freien Theaters in der Platenstraße wirkt dabei wie ein müder Krieger. Zuletzt fühlte er sich alleingelassen in seinem Kampf gegen das drohende Aus aufgrund der Kündigung des Mietvertrages für die Spielstätte. Der Verein "Bühne der Kulturen" und der Verein "Kölner Eltern- und Kinder-Selbsthilfe" (Keks e.V.), Träger und Vermieter für Initiativ-Kindertagesstätten, konnten sich nicht mehr auf ein Vertragsverhältnis einigen. Die Stimmung ist gedrückt und vieles noch ungeklärt Mit Siiri Mälzer, die im Theater Sekretariatsarbeiten erledigte, und Schauspieler Michael Neupert sitzt Feramuz Sancar im Büro in der ersten Etage des betagten Theatergebäudes. Die Stimmung ist gedrückt. Obwohl der Auszug und damit das Aus für eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen von Tanz, Theater, Musik bis Kabarett feststehen, ist vieles noch ungeklärt. "Wir hoffen, dass wir bald eine Lagermöglichkeit bekommen für das, was wir mitnehmen möchten", erklärt Sancar. Ob die schweren Tribünen-Teile samt den 130 Polstersitzen, die Anfang 2000 eingebaut wurden, bleiben können, steht auch noch nicht fest. Jörn Johansen, Vorstand des Keks e.V,. sagte in einer Pressemitteilung Ende Mai, dass Verhandlungen mit interessierten Theaterbetreibern zur Übernahme der Räume geführt würden. Kein Gespräch mehr zwischen den zerstrittenen Parteien Nicht einmal Oberbürgermeisterin Henriette Reker war es gelungen, zu vermitteln. Ihre Anfragen wurden vom Vermieter abgeblockt. Somit kam kein Gespräch mehr zwischen den seit rund zwei Jahren zerstrittenen Parteien zustande. Auch auf eine Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" zu einer Stellungnahme reagierte der Keks-Vorstand nicht. In dessen Mitteilungen an die Mitglieder steht der Satz: "Wir haben weder grundlos noch aus niedrigen Motiven heraus gehandelt, sondern weil die Gegenseite uns keine andere Möglichkeit ließ." Feramuz Sancar betont dagegen: "Wir waren immer gesprächsbereit."...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta