Baukrise in China: Shanghai lockert Vorgaben für Immobilienkauf

Im Angesicht der Krise im Immobiliensektor hat die größte Stadt Chinas und wirtschaftliches Zentrum des Landes, Shanghai, eine bedeutende Lockerung der Vorgaben für den Immobilienkauf angekündigt. (JADE GAO)
Im Angesicht der Krise im Immobiliensektor hat die größte Stadt Chinas und wirtschaftliches Zentrum des Landes, Shanghai, eine bedeutende Lockerung der Vorgaben für den Immobilienkauf angekündigt. (JADE GAO)

Im Angesicht der Krise im Immobiliensektor hat die größte Stadt Chinas und wirtschaftliches Zentrum des Landes, Shanghai, eine bedeutende Lockerung der Vorgaben für den Immobilienkauf angekündigt. Die Mindestzeit, die potenzielle Häuserkäufer bislang in Shanghai gelebt haben müssen, wird von fünf auf drei Jahre reduziert, wie die Stadtverwaltung am Montag bekanntgab.

Die chinesischen Behörden hatten ab 2020 die Bedingungen für die Vergabe von Krediten an Baufirmen stark eingeschränkt. Hintergrund war die massive Verschuldung des Sektors: Immobilienkonzerne hatten sich in dem jahrelangen Bau-Boom durch Spekulationskäufe stark verschuldet. Auch die Einführung der Mindestresidenzzeit in Shanghai war eine Maßnahme gegen die ausufernde Immobilienspekulation in der 25-Millionen-Metropole.

Branchengrößen wie Evergrande und Country Garden gerieten durch die Beschränkungen seitdem allerdings ins Taumeln. Die Baukrise gilt mittlerweile als größte Gefahr für die chinesische Wirtschaft. Die Regierung in Peking kündigte Mitte Mai weitreichende Gegenmaßnahmen an, darunter den Aufkauf nicht verkaufter Wohnungen durch öffentliche Stellen und vereinfachte Vorgaben für die Kreditaufnahme durch private Käufer.

pe/hcy