Befürchtungen wurden wahr: Vulkan in Island ausgebrochen

Nach einer wochenlangen Erdbebenserie hat es in Island am späten Montagabend den befürchteten Vulkanausbruch gegeben.

Lava-Fontänen schossen in den Nachthimmel. Die Polizei forderte Neugierige auf, sich der Gegend im Südwesten des Inselstaates keinesfalls zu nähern.

Aktuell sind wohl keine Menschenleben in Gefahr: Der nahegelegene Ort Grindavik war bereits im November evakuiert worden.

Allerdings vergrößerte sich der Spalt, aus dem die Lava schoss, zusehends. Nach Einschätzung eines Vulkanologen vor Ort könnte die Eruption eine Woche bis zehn Tage andauern. Eine Einschätzung der Gefahrenlage sei derzeit schwierig, Gebäude seien aber im Moment wohl nicht bedroht.

Die nur wenige Kilometer vom Ort Grindavik entfernte Touristenattraktion Blaue Lagune war nach einer vorübergehenden Schließung erst am Wochenende wieder eröffnet worden. Sie liegt nur rund 40 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Reykjavik.

in den vergangenen Wochen hatten sich Hunderte Erdbeben ereignet, zuletzt beruhigte sich die Situation etwas. Doch das Aufatmen vieler Isländerinnen und Isländer kam offenbar zu früh.

Gefährlich für Menschen sind nicht nur die Lavaströme, sondern auch Aschefall und freigesetzte Giftstoffe. Island liegt auf der Naht zwischen nordamerikanischer und eurasischer Platte. Deshalb kommt es auf der Insel mit insgesamt knapp 390 000 Einwohnern häufig zu seismischer Aktivität.