Bill Gates bei Heineken eingestiegen: Futter für Verschwörungsanhänger

Bill Gates' Minderheitsbeteiligung am Bierkonzern Heineken hat die Verschwörungsanhänger verärgert. Was hat es damit auf sich?

Ob Heineken ein Gefallen damit getan wurde, dass Software-Milliardär Bill Gates in die niederländische Großbrauerei investiert hat, wird abzuwarten sein. Verschwörungsanhänger jedenfalls sind seither nicht gut auf den Konzern zu sprechen.

Warum das so ist? Sagen wir es so: Der Verdacht der Verschwörungsanhänger gegenüber dem Microsoft-Gründer hat sich durch den Megadeal sozusagen auf den Bierkonzern abgefärbt.

Gates ist nämlich mit seinem Einsatz gegen Armut, Infektionskrankheiten und andere gesellschaftliche und politische Miseren zum Mittelpunkt so mancher Verschwörungserzählung geworden. Ein gängiger Vorwurf gegen ihn lautet: Ihm gehe es etwa bei der Förderung von Impfstoffen nicht um den Kampf gegen Epidemien und Pandemien. Vielmehr wolle er die Menschen kontrollieren, indem er ihnen mit den Präparaten Microchips in die Körper injizieren lässt.

Wie lautet der Verschwörungsverdacht?

Ähnlich gelagert ist auch die Skepsis gegenüber Heineken, des Herstellers also eines Getränks, das Menschen bekanntlich auch ihrem Körper zuführen. Aus Sicht der Verschwörungsanhänger ist das Bier nun ein weiterer Teil in Gates' finsteren Plänen.

"Ratet mal, welches Bier ich nie wieder trinken werde", kommentiert den Deal der Twitter-Nutzer DC_Draino – hinter dem übrigens ein politisch Rechter stecken soll. Ein anderer User derselben Plattform fordert: "Boykottiert Heineken: Bill Gates' neue Investition."

Misstrauen gegenüber den zweitgrößten Bierkonzern der Welt ist auch aus diesem Post herauszulesen: "Bill Gates + Bier = viele dumme Trinker (man weiß nie, was drinsteckt)". Und in einem vierten Kommentar heißt es: "Bill Gates hat Anteile von Heineken gekauft. Wisst ihr, was das heißt? Boykottiert Heineken."

Bill Gates hat vor zwei Wochen knapp 6,7 Millionen Aktien der Heineken N.V. gekauft. Weitere 4,2 Millionen Aktien gingen an seine Wohltätigkeitsorganisation Bill & Melinda Gates Foundation. Die Gesamtkosten für die Minderheitsbeteiligung von 3,8 Prozent liegen bei rund 850 Millionen Euro.

Im Video: Ist Microsoft-Gründer Bill Gates wieder in festen Händen?