Boris Becker: Sofortige Abschiebung nach Entlassung?

Boris Becker wird möglicherweise gleich nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis aus dem Vereinigten Königreich abgeschoben.

Dem 54-Jährigen droht Berichten zufolge die automatische Abschiebung aus dem Vereinigten Königreich, sobald er seine Haftstrafe wegen Betrugs verbüßt hat. Die Wimbledon-Ikone verbüßt eine zweieinhalbjährige Haftstrafe, nachdem er für schuldig befunden wurde, Vermögenswerte im Wert von 2,5 Millionen Pfund verschwiegen zu haben, nachdem er Konkurs angemeldet hatte.

Das Innenministerium hat nun bestätigt, dass Becker als ausländischer Staatsangehöriger, der eine Haftstrafe von mehr als 12 Monaten hinter Gittern verbüßt hat, aus dem Vereinigten Königreich abgeschoben werden kann. Der dreimalige Wimbledon-Champion war zunächst im Wandsworth-Gefängnis in Südlondon inhaftiert, wurde aber Ende Mai in das HMP Huntercombe in Oxfordshire verlegt. Huntercombe ist ein Gefängnis, in dem hauptsächlich ausländische Straftäter untergebracht werden, was zu Spekulationen führte, dass Becker nach seiner Freilassung abgeschoben werden könnte. Ein Mitarbeiter des Innenministeriums hat nun bestätigt, dass der 54-Jährige nach seiner Entlassung wahrscheinlich nach Deutschland zurückkehren wird. Er sagte dem ‘Mirror’: "Jeder ausländische Staatsangehörige, der wegen eines Verbrechens zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, wird bei nächster Gelegenheit für eine Abschiebung in Betracht gezogen."

Das würde bedeuten, dass Boris Becker seine Wahlheimat verlassen müsste, sobald er auf freiem Fuß ist. Seit zehn Jahren lebt der Ex-Sportler in der englischen Hauptstadt London.