Broken-Heart-Syndrom - Forscher finden ungewöhnliches Heilmittel für Liebeskummer

Wenn Liebeskummer zum Broken-Heart-Syndrom führt, kann er lebensbedrohlich sein (Symbolbild).<span class="copyright">Getty Images/RUNSTUDIO</span>
Wenn Liebeskummer zum Broken-Heart-Syndrom führt, kann er lebensbedrohlich sein (Symbolbild).Getty Images/RUNSTUDIO

Ein deutsch-iranisches Forscherteam hat eine ungewöhnliche Behandlung für das Broken-Heart-Syndrom erforscht. Stromstöße könnten ein Heilmittel gegen Herzschmerz darstellen.

Eine innovative Therapieform, die elektrische Hirnstimulation, verspricht Linderung bei schweren emotionalen Traumata wie dem „Broken-Heart-Syndrom“. Darüber berichtet die österreichische Nachrichtenseite „ Heute “ unter Bezugnahme auf eine iranisch-deutsche Studie, die von Forschern der Universität Bielefeld und der Universität Zanyan im Iran durchgeführt wurde.

Krank durch Liebeskummer: Das Broken-Heart-Syndrom

Das sogenannte „Broken-Heart-Syndrom“ oder auch Tako-Tsubo-Kardiomyopathie ist eine ernsthafte Erkrankung, bei der die Funktion des Herzmuskels beeinträchtigt ist. Wie das Gesundheitsportal gesund.bund.de informiert, wird es durch starken Kummer oder Stress ausgelöst. Es äußert sich durch Symptome wie Brustschmerzen und Atemnot, die einem Herzinfarkt zum Verwechseln ähneln.

Insgesamt betrifft das Broken-Heart-Syndrom zu etwa 90 Prozent Frauen nach den Wechseljahren. Männer haben, wenn sie betroffen sind, häufig einen schwereren Verlauf. Trotz der Schwere der initialen Symptome ist ein lebensbedrohlicher Verlauf selten, und meist erholt sich das Herz innerhalb weniger Wochen vollständig.

Stromschläge ins Gehirn, um Emotionen zu regulieren

Die neue Behandlungsmethode, die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS), zielt darauf ab, die betroffenen Regionen im Gehirn, die für die Emotionsregulation verantwortlich sind, zu stimulieren. Im Rahmen der Studie, über die „Heute“ berichtete, wurden 36 Freiwillige in drei Gruppen eingeteilt, wobei die Stimulationsgeräte in jeder Gruppe auf unterschiedliche Sektionen des Gehirns ausgerichtet oder ausgeschaltet waren.

Die Probanden, die aktiv stimuliert wurden, trugen fünf Tage lang, je zweimal täglich für 20 Minuten, das Stimulationsgerät. Die Ergebnisse zeigten, dass die Symptome des Broken-Heart-Syndroms – einschließlich Depressionen, Angstzustände, Schlafstörungen und erhöhter Suizidneigung – spürbar gelindert wurden. Selbst einen Monat nach Beendigung der Behandlung hielt die Besserung an, was auf langfristige positive Effekte schließen lässt.