CDU-Fraktionsvize Wadephul fordert Lambrecht-Rücktritt: "Sie hat keinen Rückhalt mehr"

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sei in ihrem derzeitigen Posten "fehl am Platze" und "eine Ministerin, die Deutschland schlecht vertritt", findet CDU-Mann Johann Wadephul. (Bild: ARD)
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sei in ihrem derzeitigen Posten "fehl am Platze" und "eine Ministerin, die Deutschland schlecht vertritt", findet CDU-Mann Johann Wadephul. (Bild: ARD)

Nach ihrem vielfach kritisierten Neujahrsgruß werden zunehmend Forderungen nach einem Rücktritt der Verteidigungsministerin Christine Lambrecht laut - vor allem seitens der Opposition. Im ARD-"Moma" fällte nun auch der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul ein hartes Urteil.

Das kontroverse, am Wochenende von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) veröffentlichte Neujahrsvideo ist nach wie vor in aller Munde - auch im ARD-"Morgenmagazin". So erklärte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul am Dienstagmorgen, Lambrecht sei in ihrem Amt "fehl am Platze" und "eine Ministerin, die Deutschland schlecht vertritt".

Die Bundesministerin sei "im Tagesgeschäft planlos" und "mit konzeptionellen Aufgaben überfordert", so Wadephul weiter. Dies zeige auch der misslungene Neujahrsgruß: "Sie hat keinen Rückhalt mehr, weil sie nicht versteht, dass sie dort nicht als Christine Lambrecht aufritt, wenn sie so ein Video dreht." Stattdessen trete sie als "Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt über die Bundeswehr, als Vertreterin eines zentralen Ressorts dieser Regierung und als Vertreterin Deutschlands auch im Ausland" auf.

Nach einem ungewöhnlichen Neujahrsgruß steht Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) in der Kritik. (Bild: 2022 Getty Images/Carsten Koall)
Nach einem ungewöhnlichen Neujahrsgruß steht Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) in der Kritik. (Bild: 2022 Getty Images/Carsten Koall)

Wadephul: "Der Kanzler darf nicht zuschauen"

Das Video, das nach wie vor auf Lambrechts Instagram-Kanal abrufbar ist, hatte am Wochenende für Empörung im Netz gesorgt. Im Clip zu sehen ist die Politikerin, wie sie am Silvesterabend in Berlin einige - durch Böller und Raketen teils kaum verständliche - Worte an die Bürgerinnen und Bürger richtet. Lambrecht spricht dabei von "ganz vielen besonderen Eindrücken", die sie im Zuge des Krieges in der Ukraine "gewinnen konnte". Darüber hinaus freue sie sich über "viele Begegnungen mit interessanten, mit tollen Menschen" - eine Wortwahl, die in Verbindung mit dem russischen Angriffskrieg viel Kritik hervorrief.

Johann Wadephul forderte Konsequenzen für die Ministerin. Lambrecht sei nicht mehr haltbar, so der Verteidigungsexperte. Aus diesem Grund müsse Bundeskanzler Olaf Scholz nun dafür sorgen, dass die 57-Jährige zurücktrete. "Der Kanzler darf nicht länger zuschauen", betonte der CDU-Politiker.