China verbannt Luxus-Influencer aus Online-Netzwerken

Im Kampf gegen das "prahlerische" Zurschaustellen von Reichtum geht China seit kurzem rigoros gegen Luxus-Influencer vor. (Jade Gao)
Im Kampf gegen das "prahlerische" Zurschaustellen von Reichtum geht China seit kurzem rigoros gegen Luxus-Influencer vor. (Jade Gao)

Im Kampf gegen das "prahlerische" Zurschaustellen von Reichtum geht China seit kurzem rigoros gegen Luxus-Influencer vor. So ist der Account des für seinen verschwenderischen Lebensstil bekannten Influencers Wang Hongquan auf der Kurzvideo-Plattform Douyin nicht mehr erreichbar. Statt Videos von Wang in Designerkleidung, auf First-Class-Flügen oder mit teurem Jade-Schmuck erschien dort am Dienstag ein Hinweis, wonach Wang wegen "Verstößen gegen die Douyin-Richtlinien" gesperrt wurde.

Die chinesischen Behörden hatten im vergangenen Monat eine Kampagne zur Entfernung unerwünschter Inhalte aus Online-Netzwerken angekündigt. Demnach soll gegen Influencer vorgegangen werden, die mit ihrem prahlerischen Auftreten "vulgäre Bedürfnisse befriedigen und gezielt einen extravaganten Lebensstil voller Geld zur Schau stellen".

Auch die Influencerin "Schwester Abalone", die in Videos ihre teuer eingerichtete Villa vorgeführt hatte und sich regelmäßig reich mit Diamanten und Perlen behängt zeigte, fiel offenbar der Online-Zensur zum Opfer. Ihre Videos waren auf der Plattform Bilibili am Dienstag nicht mehr zu finden. Ihr Kollege "Junger Meister Bo", der sich bei Testfahrten im Rolls Royce gefilmt und mit Hermès-Taschen geprotzt hatte, fehlte ebenfalls auf Douyin - stattdessen erschien eine Nachricht, er habe "gegen relevante Gesetze und Regelungen verstoßen".

Chinas Behörden kritisieren immer wieder die "Anbetung des Geldes" und "vulgäre" Inhalte in Online-Netzwerken.

gt/ma