Diebe bekommen weiche Knie: Gestohlene Blutreliquie ist wieder aufgetaucht

Sie gilt als eines der heiligsten Gegenstände der Katholischen Kirche: die Reliquie des "Kostbaren Blutes Christi". Nachdem das Artefakt im Juni aus einer Abtei in Nordfrankreich gestohlen wurde, ist es nun plötzlich wieder aufgetaucht.

Der niederländische Kunstdetektiv Arthur Brand erzählt, er habe eines Abends ein Paket vor seiner Wohnungstür in Amsterdam gefunden. Die Diebe hätten ihn zuvor kontaktiert, sagt Brand - sie hätten es sich doch anders überlegt.

"Du kannst das nicht wegschmeißen. Wenn du in den Himmel kommen willst, tu das besser nicht. Doch als sie wussten, was dies genau ist, mussten sie etwas tun und sagten sich 'Wenn wir es nicht wegwerfen sollen, möchten wir bitte auch unerkannt bleiben.' Und dabei ist es auch geblieben."

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Kunstdetektiv Arthur Brand - AFP

Brand wird auch als der "Indiana Jones der Kunstwelt" bezeichnet. So manchen gestohlenen Schatz, wie etwa ein Gemälde Pablo Picassos oder einen Ring, der einst Oscar Wilde gehörte, hat er wieder auftreiben können.

Der Detektiv erklärt, vor welchem Problem Kunst-Diebe stehen, wenn sie etwas Wertvolles erbeutet haben. "Wenn man die Mona Lisa stiehlt, kann man sie nicht verkaufen. Man hat also etwas, das Hunderte von Millionen wert ist, doch im Endeffekt ist es nichts wert. Was passiert also meistens damit? Die Kunstwerke werden zerstört."

Nur sieben bis acht Prozent der weltweit gestohlenen Kunstwerke kämen zurück, sagt Brand. "Wenn die Diebe plötzlich merken, dass die Polizei hinter ihnen her ist und sie das Objekt nicht verkaufen können, dann zerstören sie es."

Der Kunstjäger hat keinen Zweifel an der Echtheit der Reliquie. Denn religiöse Gegenstände seien fast unmöglich zu fälschen, so Brand. Und fügt hinzu, dass es nicht wichtig sei, wer es gestohlen habe. "Es ist wichtig, dass es für immer zurück ist."