Abgaben bereits ab Freitag - China will schnelle Einigung mit EU im Streit um Strafzölle

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Autos des chinesischen Herstellers BYD.IMAGO/Newscom / EyePress

China will eine zügige Verständigung mit der EU-Kommission zu den geplanten Zöllen auf E-Autos. Gelingt das nicht, werden E-Autos aus der Volksrepublik schon bald deutlich teurer.

Die chinesische Regierung in Peking hofft, bald eine Einigung mit der Europäischen Union über geplante Zölle auf importierte chinesische E-Autos zu erzielen. Das teilte das chinesische Handelsministerium am Donnerstag mit, wie CNBC berichtet.

EU strengte umfangreiche Untersuchung an

Die EU hatte eine Untersuchung zu den staatlichen Hilfen Chinas für E-Autos vorgenommen. Dabei kam die EU-Kommission zu dem Urteil, dass es unerlaubte Subventionen für E-Auto-Hersteller aus der Volksrepublik gebe. Sollte es keine Einigung geben, plant die EU umgehend zusätzliche Zölle zu erheben. Laut EU würden diese Maßnahmen vier Monate später endgültig in Kraft treten.

Strafzölle sollen bereits ab Freitag gelten

Die vorläufigen EU-Importzölle sollen bereits ab diesem Freitag (5. Juli) auf die Einfuhr von E-Autos aus der Volksrepublik erhoben werden. Das geht aus dem EU-Amtsblatt hervor, wie die „Bild“-Zeitung berichtet.

Chinas E-Auto-Hersteller BYD und Nio erobern westliche Märkte

Chinesische E-Auto-Hersteller wie BYD##chartIcon, Geely und Nio können dank der staatlichen Hilfen ihre Fahrzeuge günstig anbieten.

Westliche Regierungen und auch die EU sind überzeugt, dass das Anbietern wie BMW##chartIcon, Volkswagen und Tesla schadet. Deshalb hatte US-Präsident Joe Biden die Einfuhrzölle für chinesische E-Autos in den Vereinigten Staaten kürzlich von 25 auf 100 Prozent angehoben. Damit verdoppelt sich der Preis für derartige Fahrzeuge. Das dürfte die Nachfrage erheblich bremsen.

Die EU-Kommission plant „Strafzölle“ in Höhe von bis zu 38,1 Prozent der Fahrzeugpreise. Das versucht Peking zu verhindern. Die geplanten neuen Abgaben würde die EU zusätzlich zu den bereits geltenden zehn Prozent Einfuhrzoll erheben.

Deutsche Hersteller gegen EU-Zölle auf chinesische E-Autos

Deutsche Hersteller wie Mercedes-Benz und BMW sind strikt gegen die angekündigten Strafzölle auf E-Autos aus chinesischer Produktion. Denn beide importieren zahlreiche der von ihnen in der Volksrepublik hergestellten E-Autos in die EU. Auch diese Fahrzeuge wären von EU-Importzöllen betroffen. Ähnlich argumentiert Verband der Automobilindustrie (VDA).