"Edel und gütig": Papst Franziskus würdigt seinen verstorbenen Vorgänger Benedikt XVI

Nach dem Tod von Ex-Papst Benedikt VXI. hat ihn der amtierende Papst Franziskus in seiner Silvesterpredigt gewürdigt. In einem Gottesdienst im Petersdom bezeichnete der Papst seinen verstorbenen Vorgänger als edle und gütige Person. Franziskus wird am kommenden Donnerstag der Trauerfeier für Benedikt vorstehen, die auf dem Petersplatz im Vatikan stattfinden soll.

"Mit Rührung erinnern wir uns an seine so edle, so gütige Person“, sagte Papst Franziskus in seiner Silvesterpredigt. „Wir fühlen in unseren Herzen so viel Dankbarkeit: Dankbarkeit gegenüber Gott, dass er ihn der Kirche und der Welt geschenkt hat, Dankbarkeit ihm gegenüber für all das Gute, das er vollbracht hat, und vor allem für sein Zeugnis des Glaubens und des Gebets, besonders in diesen letzten Jahren seines Ruhestandes."

Doch es gibt auch Kritik am Verstorbenen, wegen der Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche, die Benedikt nicht aufgearbeitet hat. Auf den Straßen des Vatikans überwiegen dennoch Anteilnahme und Bewunderung.

"Ich bin zum Petersplatz gekommen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen, auch wenn ich nicht sehr gläubig bin", sagt eine junge Italienerin. "Aber er war ein großer Philosoph und ein großer Papst". "Man wird sich an ihn erinnern, als einen Papst, der es zum ersten Mal gewagt hat, sich zurückzuziehen, in Anführungszeichen", sagt ein älterer Mann.

Im oberbayerischen Marktl am Inn, wo Benedikt 1927 als Joseph Ratzinger zur Welt kam, öffnete das Geburtshaus Benedikts außerplanmäßig.

Er war der erste deutsche Papst seit etwa 480 Jahren. 2005 wurde er als Nachfolger von Johannes Paul II. zum Papst gewählt, trat aber 8 Jahre später aus Altersgründen zurück.