"Ergebt euch": Netanjahu warnt Hamas-Terroristen

Israel hat angekündigt, den Krieg im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas weiter vorantreiben zu wollen. Der Krieg werde noch andauern, aber das sei der Anfang vom Ende der Hamas, sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einer Video-Botschaft. "Zu den Terroristen der Hamas sage ich: Es ist aus. Sterbt nicht für Sinwar (Jihia ist der Chef der Hamas im Gazastreifen, Anm. d. Red.] . Ergebt euch - jetzt".

Unterdessen wächst die internationale Kritik am Vorgehen seiner Regierung angesichts einer immer katastrophaleren Lage für die Zivilisten im Gazastreifen.

Ohne einen Waffenstillstand gibt es keinen Frieden. Und ohne Frieden gibt es keine Gesundheit.

Laut den Vereinten Nationen hungert inzwischen die Hälfte der Bevölkerung im Gazastreifen. Weltweit wird gewarnt, dass das unerträgliche Leid nur noch mehr Palästinenser in die Arme der Hamas treibe.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte, dass er unter den aktuellen Umständen eine nachhaltige humanitäre Hilfe in dem erforderlichen Umfang nicht möglich sei. "Ohne einen Waffenstillstand gibt es keinen Frieden. Und ohne Frieden gibt es keine Gesundheit". Die Folgen des Konflikts auf die Gesundheit seien katastrophal, sagte er zum Auftakt einer Sondersitzung des WHO-Exekutivrats in Genf.

Der Rat nahm am Abend ohne Abstimmung eine Resolution an, die unter anderem eine Ausweitung der humanitären Hilfslieferungen fordert. Die USA, Deutschland und andere Länder bemängelten, dass der Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober in dem Text nicht erwähnt und verurteilt wird.

Nahe des Grenzübergangs Rafah, im südlichen Gazastreifen, versuchten am Sonntag Dutzende Menschen verzweifelt Hilfsgüter von einem Lastwagen zu stehlen.

Die Hilfsorganisation "Save The Children" erklärte, der Bevölkerung des Gazastreifens könne in der derzeitigen Situation, seitens Humanitärer Organisationen, nicht geholfen werden.