Europas verborgene Paradiese - Bis zu 54 Prozent unter deutschen Preisen! Drei Top-Reiseziele für kleines Budget

Sonnenschirme, Liegestühle und Boote am wunderschönen Strand von Ksamil, Vlore, Ionisches Meer, Albanien, Balkan, Europa.<span class="copyright">Getty Images/Marius Roman</span>
Sonnenschirme, Liegestühle und Boote am wunderschönen Strand von Ksamil, Vlore, Ionisches Meer, Albanien, Balkan, Europa.Getty Images/Marius Roman

Andrea Labonte nennt drei Länder in Europa, die einen unvergesslichen Urlaub versprechen, ohne dabei das Budget zu sprengen. Die Hoteltesterin spricht von versteckten Juwelen, die einen Trip wert sind und sagt auch, was diese Destinationen einzigartig macht.

Warum sind günstige Reiseziele derzeit so attraktiv?

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, steigender Lebenshaltungskosten und politischer Krisen suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, ihren Urlaub kostengünstig zu gestalten.

Glücklicherweise bietet Europa einige versteckte Juwelen, die nicht nur budgetfreundlich sind, sondern auch eine Fülle landschaftlicher, kultureller und historischer Schätze bereithalten. Diese drei Länder gehören daher unbedingt auf die Bucket List.

Weshalb ist Albanien gerade jetzt eine Reise wert?

Laut einer Mitte Juni veröffentlichten Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes zählt Albanien in Sachen Gaststätten und Hoteldienstleistungen gleich nach Bulgarien zu den günstigsten Destinationen Europas. So liegt das Preisniveau albanischer Hotels und Restaurants rund 54 Prozent unter dem deutscher Gaststätten- und Hoteldienstleistungen.

Doch nicht nur preislich hat Albanien die Nase weit vorne. Auch landschaftlich betört das kleine Land nördlich von Griechenland durch seine unberührte Natur. Die albanische Riviera entlang der Ionischen Küste punktet mit zauberhaften Stränden und kristallklarem Wasser. Gerade Orte wie Ksamil, Dhermi und Himara warten mit pittoresken Buchten auf. Dabei lässt der Llogara-Pass das Herz von Naturliebhabern in besonderem Maße höherschlagen. Diese beeindruckende Gebirgsstraße bietet spektakuläre Ausblicke auf die Küste und das Meer.

Der Llogara-Nationalpark, der sich am höchsten Punkt des Passes befindet, ist ideal für Wanderungen. Aber auch die Albanischen Alpen (Prokletije-Gebirge) locken mit ihren Gipfeln, tiefen Tälern und grünen Wäldern zu aktiven Outdoor-Abenteuern. Dabei sind die beiden Dörfer Theth und Valbona hervorragende Ausgangspunkte für Trekkingtouren. Und auch an UNESCO-Welterbestätten mangelt es in Albanien nicht. So liegt Berat, auch als “Stadt der tausend Fenster” bekannt, malerisch am Fluss Osum. Gjirokastra versteht mit seiner Festung und seinen traditionellen Steinhäusern zu begeistern.

Nahe der Stadt Berat befindet sich der Osum-Canyon, der sich über 26 km erstreckt und mit imposanten Felsformationen und Wasserfällen in Erinnerung bleibt. Naturfreunde kommen auch im Butrint-Nationalpark auf ihre Kosten. So zählt Butrint als UNESCO-Welterbestätte zu den bedeutendsten archäologischen Stätten Albaniens. Der Nationalpark bietet eine faszinierende Mischung aus antiken Ruinen, üppiger Vegetation und malerischen Lagunen.

Für all diejenigen, die sowohl Strandurlaub als auch Aktivsein in der Natur lieben, ist Albanien goldrichtig. Außerdem ist Albanien im Vergleich zu Reisezielen wie Griechenland günstiger und weniger touristisch.                    

Warum lohnt sich Slowenien nicht nur für einen Zwischenstopp?

Slowenien wird oft unterschätzt und ist für viele vor allem als „Durchgangsland“ auf dem Weg in den Süden bekannt. Dabei ist die Slowenische Riviera ein funkelnder, wenn auch im Vergleich zu Italien oder Kroatien, bislang wenig bekannter Schatz an der Adria. Und das, obwohl Slowenien ebenfalls ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis für Urlauber bietet.

Besonders sehenswert ist der Südwesten des Landes mit seiner 46 km langen Slowenischen Riviera. Sie begeistert mit Kiesstränden, glasklarem und im Sommer nicht selten bis zu 25 Grad warmen Wasser. Dabei ist der malerische Küstenort Piran mit seinen engen Gassen, seiner venezianischen Architektur und seinem bekannten Tartini-Platz ein echter Hingucker. Genau wie die Kirche St. Georg und die alten Stadtmauern von Piran. Von hier oben genießt der Besucher einen fulminanten Blick auf das Meer.

Auch die Mondbucht, die zum Naturschutzgebiet Strunjan zählt und zwischen Piran und Izola liegt, ist für Strandliebhaber ein Glanzpunkt. Mit ihrem 500 Meter langen Kiesstrand ist die Mondbucht nur zu Fuß erreichbar und daher selbst in der Hochsaison selten überfüllt. Doch auch seenbegeisterte Urlauber werden in Slowenien Herzschlagmomente erleben. Ein besonders pittoreskes Exemplar ist der Bleder See, der für seine kleine Insel und die sich darauf ikonisch erhebende Kirche Mariä Himmelfahrt berühmt wurde. Auch die Burg Bled, die auf einem Felsen über dem See thront, erfreut sich bei Urlaubern großer Beliebtheit. Sportler schätzen hingegen die vielen Wander- und Radwege, die den See umgeben.

Anders als im 27 km östlich liegenden Bled geht es am Bohinjer See und im Tal von Bohinj etwas beschaulicher und weniger touristisch zu. Im Sommer eignet sich der Gletschersee zum Schwimmen, rudern oder Kanu fahren. Während im Winter die nahegelegenen Skigebiete locken. Wandern, Klettern, Radfahren und Rafting stehen im Triglav-Nationalpark ganz oben auf der Freizeitagenda. Dabei ist das Naturschutzgebiet nach dem höchsten Berg des Landes, dem Triglav (2.864 m) benannt. Beeindruckend ist sowohl eine Gipfel-Tour, als auch der Besuch der Vintgar-Klamm, eine Schlucht die durch den Nationalpark führt.

Kultur-Vergnügen bietet Sloweniens charmante Hauptstadt Ljubljana. Mit ihrer barocken Architektur, romantischen Altstadt und ihrer lebendigen Kulturszene bietet Ljubljana unvergessliche Eindrücke. Fantastische Ausblicke eröffnen sich dem Besucher von der Ljubljana-Burg, die über der Stadt thront.

Weltweit ältester Wein, Schiff-Wracks, wilde Strände: Warum ist Zypern immer für eine Überraschung gut?

Auch Zypern könnte derzeit für preissensitive Urlauber attraktiv sein. So liegt laut Statistischem Bundesamt das Preisniveau zypriotischer Hotels und Restaurants rund 24 Prozent unter dem deutscher Gaststätten- und Hoteldienstleistungen. Damit rangiert Zypern hinsichtlich der Preis-Attraktivität sogar noch vor Griechenland, Italien und Frankreich und kommt direkt nach Spanien.

Doch es spricht noch mehr für einen Urlaub auf Zypern: Neben seiner reichen Geschichte und seiner abwechslungsreichen Natur wissen Feriengäste auch das Klima der östlichen Mittelmeerinsel zu schätzen. Mit über 300 Sonnenstunden im Jahr ist Zypern als ganzjähriges Reiseziel ideal. Beliebte Strände wie Nissi Beach, Fig Tree Bay und Coral Bay haben sich unter Sonnenanbetern und Wassersportlern einen Namen gemacht. Aber auch mit abgelegenen Buchten weiß Zypern zu beglücken. So sind die Strände im Akamas Nationalpark, am westlichen Zipfel Zyperns sowie ganz im Nordosten der Insel weniger besucht. Dabei ist die Halbinsel Karpaz berühmt für ihre wilde Landschaft, ihre Klippen und einsamen Strände. Der wohl eindrucksvollste ist der Golden Beach im Südosten der Landzunge.

Dank des klaren Wassers bietet Zypern auch perfekte Bedingungen zum Tauchen, Schnorcheln, Windsurfen und Segeln. Wracks wie die ehemalige Fähre Zenobia ziehen die internationale Tauch-Elite an, gehört sie doch zu den Top 10 der betauchbaren Wracks weltweit. Über Wasser bieten vor allem die Troodos Berge sowie das Akamas-Naturreservat viel Raum für sportliche Aktivitäten in der Natur. Kulturbegeisterte sollten die antiken Ruinen wie die Stadt Kourion, die archäologischen Stätten von Paphos (UNESCO-Weltkulturerbe) und das antike Salamis besuchen. Dabei ist Zypern gerade auch durch seine kulturelle Vielfalt einmalig: Diese spiegelt sich in griechischen, römischen, byzantinischen und osmanischen Einflüssen wider und kommt in der Architektur, Kunst und Kultur zum Ausdruck.

Kulinarisch wird Zypern mit seiner Mischung aus griechischen und nahöstlichen Aromen ebenfalls positiv im Gedächtnis bleiben. Während die lokalen Weine aus den heimischen Weinanbauregionen für Abwechslung auf den Getränkekarten sorgen. Der Commandaria zählt übrigens zu den ältesten Weinen der Welt.

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