EVP will sich mit ungarischen Newcomer TISZA verstärken

EVP will sich mit ungarischen Newcomer TISZA verstärken

Bei seinem Besuch in Budapest hat der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber, die ungarische Partei Tisza eingeladen, Mitglied der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament zu werden. Die Tür sei offen für einen Beitritt der Tisza, so Weber.

"Herzlichen Glückwunsch zum demokratischen Erfolg in Ungarn, zur Unterstützung durch die Bürger Ungarns. Und ich habe viele sehr qualifizierte Persönlichkeiten gesehen und ich werde der EVP-Fraktion berichten, wie die Realität hier aussieht. Nach dem, was ich hier vor Ort gesehen habe, muss ich sagen, dass die sieben Kollegen in der EVP-Fraktion willkommen sind, die Tür ist also offen," erklärte Weber.

Tisza-Vorsitzender Péter Magyar sprach auf einer gemeinsamen Pressekonferenz vom Beginn einer fruchtbaren europäischen Freundschaft. Die Oppositionspartei hat bei den jüngsten Europawahlen 29 % der Stimmen erhalten.

"Wir haben die technischen und inhaltlichen Details der gemeinsamen Arbeit ausgearbeitet. Am Montag werden wir nach Brüssel fahren und am Dienstag wird die EVP-Fraktion tagen. Sie ist die größte Fraktion im EP geworden, entgegen allen Vorhersagen der ungarischen Regierung hat Mitte-Rechts die Europawahlen gewonnen, und die EVP wird ein unausweichlicher Akteur in der EU-Entscheidungsfindung sein," erkärte Magyar.

Die Tisza-Abgeordneten werden vorerst nur der EVP-Fraktion, nicht aber dem Bündnis selbst beitreten.

„Am Montag fahren wir nach Brüssel und am Dienstag trifft sich die EVP-Fraktion“, sagte Magyar.

Die 83 Mitglieder der EVP haben das letzte Wort über die Mitgliedschaft von Tisza.

Der 43-jährige Magyar hat angekündigt, eine entschieden zentristische Partei zu anstrebt, die sich auf einer Antikorruptionsplattform engagiert, um die Lebensqualität in Ungarn zu erhöhen.

Er hat sich als ernsthafte Bedrohung für Ministerpräsident Viktor Orban herausgestellt und versprochen, staatliche Korruption zu bekämpfen und demokratische Kontrollen und Gleichgewichte wieder einzuführen.

Bei den Europawahlen 2024 in Ungarn am Sonntag hat Viktor Orbans rechtsgerichtete Fidesz-Partei zwar einen klaren Sieg errungen, jedoch signifikant an Unterstützung eingebüßt.

Die traditionellen Gegner von Fidesz, darunter die Sozialdemokraten und die Grünen, erhielten nur acht Prozent der Stimmen und erreichten nicht die Hürde für den Einzug ins Europäische Parlament.

Analysten sagen, dass die Situation, dass die EVP keine eigene ungarische Mitgliedspartei hat, endlich vorbei sein könnte. Die sieben Tisza-Abgeordneten würden die Zahl der EVP-Sitze weiter erhöhen.