Umfrage sieht AfD vor Landtagswahl in Thüringen vor CDU und BSW

Zweieinhalb Monate vor der Landtagswahl in Thüringen sieht eine Umfrage die AfD auf Platz eins vor der CDU und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Die als erwiesen rechtsextremistisch eingestufte AfD erreicht 28, die CDU 23 und das BSW 21 Prozent. (JENS SCHLUETER)
Zweieinhalb Monate vor der Landtagswahl in Thüringen sieht eine Umfrage die AfD auf Platz eins vor der CDU und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Die als erwiesen rechtsextremistisch eingestufte AfD erreicht 28, die CDU 23 und das BSW 21 Prozent. (JENS SCHLUETER)

Zweieinhalb Monate vor der Landtagswahl in Thüringen sieht eine Umfrage für den Mitteldeutschen Rundfunk die AfD auf Platz eins vor der CDU und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Die vom Landesverfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestufte AfD von Spitzenkandidat Björn Höcke kommt der am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Instituts Infratest dimap zufolge auf 28 Prozent, die CDU von Spitzenkandidat Mario Voigt folgt mit 23 Prozent. Das BSW würde aus dem Stand 21 Prozent erreichen.

Es folgt mit elf Prozent die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow, die in Thüringen derzeit eine Minderheitsregierung mit SPD und Grünen anführt. Die SPD wird bei sieben Prozent gesehen, während die Grünen mit vier Prozent den Wiedereinzug in den Erfurter Landtag verpassen würden. Auch die FDP müsste das Landesparlament mit weniger als drei Prozent verlassen.

Im Vergleich zu einer vorangegangenen Umfrage vom März verliert die AfD einen Prozentpunkt, während die CDU drei Punkte gewinnt. Das BSW kann sich um sechs Punkte verbessern. Die Parteien der aktuellen Landesregierung verlieren allesamt. Die Linke rutscht um fünf Punkte ab, die SPD verliert zwei Punkte, die Grünen büßen einen Punkt ein.

Gewählt wird in Thüringen am 1. September zeitgleich mit Sachsen, am 22. September folgt Brandenburg. Die Regierungsbildung bliebe weiter schwierig, keine in Deutschland bekannte Koalition hätte eine Mehrheit. Ohne AfD und Linke könnte die CDU aber etwa mit dem BSW und der SPD koalieren, was Voigt trotz einer Absage an eine solche Zusammenarbeit auf Bundesebene nicht ausschließt.

cfm/bfi