Ukraine: "Wollen als europäische Nation wahrgenommen werden"

Ukraine-Trainer Serhij Rebrow (WOJTEK RADWANSKI)
Ukraine-Trainer Serhij Rebrow (WOJTEK RADWANSKI)

Der ukrainische Fußball-Nationaltrainer Serhij Rebrow hat vor dem Auftakt am Montag (15.00 Uhr/RTL und MagentaTV) in München gegen Rumänien noch einmal die Bedeutung einer EM-Teilnahme für sein kriegsgebeuteltes Land herausgestellt. "Es ist sehr wichtig für uns, dabei zu sein. Wir wollen als europäische Nation wahrgenommen werden. Und es ist wichtig, für unsere Soldaten, die Menschen zuhause und unsere Fans zu spielen", sagte Rebrow.

Natürlich stehe in der Ukraine derzeit der Fußball "nicht an erster Stelle. Viele Leute, viele Kinder sind gestorben. Es ist eine schwierige Zeit", ergänzte der frühere Nationalspieler. Europa unterstützt sein Land sehr, "aber der Krieg geht weiter, wir brauchen weiter die Unterstützung, um für den Frieden in Europa zu kämpfen".

Nationalspieler Illja Sabarnyi sprach am Sonntag von einem "emotionalen Augenblick, einer emotionalen Zeit. Es ist schwierig hier zu sein, wenn man die Nachrichten von zuhause sieht", so der Verteidiger vom AFC Bournemouth: "Es ist Krieg in unserem Land. Und wenn man aufwacht, denkt man immer: Was ist mit deiner Familie, mit deinen Freunden passiert?"

Es gebe "tagein, tagaus Alarm. Viele sterben tagtäglich, dem muss man ein Ende setzen", fügte Sabarnyi an. Dennoch gehe es am Montag auch um Fußball: "Wir müssen mit einem klaren Kopf spielen."