Aus für neues E-Auto-Werk: VW streicht Pläne für Fabrik in Wolfsburg

Lackierei für die VW-Modelle Tiguan und Touran sowie den Seat Tarraco in Wolfsburg: Mit dem Trinity soll eine weitere Baureihe die Auslastung des Stammwerks sichern. - Copyright: Volkswagen
Lackierei für die VW-Modelle Tiguan und Touran sowie den Seat Tarraco in Wolfsburg: Mit dem Trinity soll eine weitere Baureihe die Auslastung des Stammwerks sichern. - Copyright: Volkswagen

Der VW-Konzern verzichtet auf den Neubau eines Werks für Elektroautos am Stammsitz in Wolfsburg. Dies erfuhr Business Insider aus Kreisen von Führungskräften, die Volkswagen-Vorstandschef Oliver Blume am gestrigen Mittwoch über die Planänderung informiert hatte. Ein entsprechender Beschluss des Aufsichtsrats unter Führung von Hans Dieter Pötsch steht noch aus, gilt Insidern jedoch als bloße Formsache.

In der für den Stadtteil Warmenau angedachten Fabrik sollte ab 2026 ein mit dem Projektnamen Trinity benannter Stromer entstehen, der Maßstäbe bei Software, Reichweite und Fahrkomfort setzt. Nicht zuletzt aufgrund von Verzögerungen bei der hochkomplexen Mechatronik-Basis SSP (Scalable Systems Platform) des innovativen E-VWs wird sich der Marktstart des Trinity um mindestens 18 Monate verzögern.

Auslastung in Wolfsburg soll erhöht werden

Gebaut werden soll das Auto nun im bestehenden VW-Hauptwerk Wolfsburg, in dessen Umstellung auf Elektrofahrzeuge das Unternehmen bis Anfang 2025 rund eine halbe Milliarde Euro investieren will. Derzeit rollen in der Wolfsburger Fabrik die Verbrenner-Modelle VW Tiguan, Golf, Touran und das Seat-SUV Tarraco vom Band. Hinzu kommt der vollelektrische ID.3, den die Kernmarke VW PKW bereits in Dresden und Zwickau fertigen lässt. An letzterem Standort läuft zur Zeit eine Betriebsversammlung.

Bei VW wollten ein Sprecher der Hauptmarke VW PKW und ein Sprecher des Konzerns die Informationen auf Anfrage nicht kommentieren.