Fans in Sorge: Hält Madonna ihre Comeback-Tour durch?

"The Celebration Tour" ist in den Augen der Fans von Madonna die "Auferstehungstour" ihres Idols. Nach einem bewegenden Geständnis der Künstlerin auf offener Bühne in Antwerpen gibt es Sorgen, ob die Pop-Diva das Tour-Mammutprogramm durchsteht.

Den über 15.000 Fans im Sportpaleis von Antwerpen stockte der Atem. Ihr Idol machte auf offener Bühne ein emotionales Geständnis: "Ich muss euch sagen, dass ich mich jetzt nicht sehr wohlfühle", sagte Madonna, wie ein von einem Fan bei "X" geposteter Clip beweist. Ihre Stimme stockte mehrfach. "Aber ich kann mich nicht beschweren, weil ich am Leben bin."

Müssen sich die Fans Sorgen machen, dass es sich mit der "Celebration Tour" bald ausgefeiert hat? Sind die vier Konzerte in Deutschland (je zwei in Köln und Berlin) in Gefahr, wackelt die ganze Tour, die bis zum April 2024 laufen und insgesamt 78 Shows beinhalten soll?

Eher nicht, das ist die gute Nachricht. Viele Fans zeigten sich positiv erstaunt, wie fit Madonna während der ersten vier Konzerte in London wirkte. Ihr "Unwohlsein" bezieht sich auch nicht auf körperliche Probleme - hat aber ihren Ursprung darin. Madonna beschrieb dies in der belgischen Hafenstadt so: "Es ist ein verdammtes Wunder, dass ich heute hier bin."

Madonna: "Es ist ein verdammtes Wunder, dass ich heute hier bin"

Madonna spielte damit auf die "schwere bakterielle Infektion" an, die sie sich im Juni zugezogen hatte. Die siebenfache Grammy-Gewinnerin war am 24. Juni bewusstlos auf dem Boden ihres Apartments in New York gefunden, umgehend ins Krankenhaus transportiert und dort intubiert worden. Mehrere Tage verbrachte sie, anfangs im Koma, auf der Intensivstation.

"Ich habe fünf Tage meines Lebens vergessen", gestand Madonna schon dem Publikum bei der Tour-Premiere in London am 14. Oktober. "Ich weiß nicht wirklich, wo ich war. Aber die Engel beschützten mich. Und meine Kinder." Sie sei genau in dem Moment aufgewacht, als ihre sechs Kinder, zwei leibliche und vier Adoptiv-Kinder, vereint am Krankenbett saßen.

"Viele hatten Angst, dass ich es nicht schaffen würde", gestand Madonna. Und genau das ließ sie an ihre Mutter denken. Denn sie, Louise Ciccone, starb 1963 an Brustkrebs. Madonna war fünf Jahre alt. Der Gedanke an ihre Mutter und das eigene Krankenhaus-Drama im Hinterkopf überwältigte sie: "Wie einsam sie sich im Krankenhaus gefühlt haben muss, da sie wusste, dass sie nicht überleben würde. Und mir wurde eine zweite Chance gegeben. Dafür bin ich sehr dankbar."

Im Video: Im zweiten Anlauf: Madonna beginnt Jubiläumstournee