Food Walk : Diese Läden enthüllt der Geschmackstrip durch das Belgische Viertel

Von Pfeffer bis Eis: Beim Foodwalk werden gemeinsam Spezialgeschäfte besucht.

In kleinen Grüppchen steht man zusammen, unterhält sich noch lebhaft, bis Sabine Opitz ein Klemmbrett hochhält. Das Zeichen für die erste Station. Die Gespräche verstummen, nacheinander schleust sich die fünfköpfige Gruppe durch den Eingang des moxxa-Caffès, der Rösterei an der Aachener Straße. Dicht an dicht bauen die Besucher sich um die große Röstmaschine auf. Mit den Begrüßungsworten von Inhaberin Britta Barthelmeß, die die Rösterei gemeinsam mit ihrem Mann Dirk führt, beginnt auch die kulinarische Führung durch das Belgische Viertel: Über Kaffeebohnen, außergewöhnliches Eis, Pfefferkörner und Weine entdecken die rund 15 Teilnehmer des „Food Walks“ ausgewählte Orte im Kölner Veedel – ausgesucht von der Redaktion des „Lebensart“-Magazins, allen voran Geschäftsführerin Sabine Opitz. Herbe und süßliche Bohnen Von roh aufbereitetem bis hin zu nassem Kaffee kann die Besuchergruppe in der Rösterei alles anfassen, riechen, schmecken. Barthelmeß erklärt geduldig, was es heißt, einen Kaffee zu waschen – „Das bedeutet nicht, dass man ihn schrubbt. Das Fruchtfleisch wird dabei abgequetscht“ – und lässt die Food-Walk-Gruppe von Semiwashed- und Honduras-Kaffee kosten. Intensiv süßliche, dann wieder herb riechende Bohnen werden durch die Hände gereicht. Dann muss die Gruppe schon weiter: „Der nächste Betrieb soll ja nicht zu lang auf uns warten“, sagt Opitz und lotst die Gruppe ein paar Meter weiter die Aachener Straße entlang, wo Eismanufaktur samt Hauslabor des Salon Schmitz schon mit Rhabarber-Vanille-Sorbet und Karamell-Eis warten. Auch ins stuckbesetzte Hinterzimmer dürfen die Gäste kurz hineinschauen, ein idealer Ort für Feiern und Gesellschaften von 30 bis 40 Leuten. „Da hätte ich jetzt auch noch mehr von essen können“, lacht eine Teilnehmerin und leckt sich nach dem Eis die Lippen. Geschmackstest auf Obst Doch zunächst geht es zu der wenigen süßen Versuchung – es wird würzig. In Zweier-Reihen steuert die Gruppe das Hennes’ Finest an, gegründet von Sebastian Brimmers, Martin Gompelmann und Bastian Stollwerk. Von 38 verschiedenen Aromen in nur einer Pfeffersorte hören die Besucher, probieren roten Pfeffer auf einem Stück Mango, weißen auf einer zarten Apfelschale. „Es ist einfach super, auf diesem Weg mal in Geschäfte zu gehen, die man sonst vielleicht übersehen würde. Das lohnt sich immer wieder“, sagt eine Teilnehmerin auf dem Weg zum Weinpunkt von Ronni und Carsten Hoffmann, die schon zum zweiten Mal dabei ist. Und selbst wenn man sie besuchen würde – in das Lager eines Weinladens kommt man sicherlich nicht jeden Tag. Genau hier wird ein Chardonnay aus dem französischen Burgund getestet, ein weiterer Wein aus Rheinhessen. „Wir wollen ein individuelles Sortiment anbieten, das es nicht an jeder Straßenecke gibt“, erklärt Carsten Hoffmann die Auswahl, die er für die Gäste getroffen hat. „Unverpackte" Perle zum Schluss „Auf unserem Food Walk habe ich das Gefühl, wir öffnen immer wieder neue Perlen. Im Sinne von Geschäften und Restaurants, die eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdienen“, sagt Sabine Opitz auf der dunkler werdenden Straße. Gesagt, getan: Die letzte Perle des Abends öffnet sich mit der Markthalle von Renate und Ulrich Engels. Nahezu alles gibt es hier im Hinterhof an der Maastrichter Straße unverpackt, von Toilettenpapier bis Nudeln – und für die Food-Walk-Teilnehmer gibt es kleine Kostproben. Zum Schluss wird sich geherzt und gewunken. Als wäre man in den zwei Stunden im Belgischen Viertel ein wenig zusammen gewachsen. Weitere Walks sind am 10. und 31. Januar. Anmeldungen über die Webseite. Teilnahme kostet 30 Euro....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta