Gewitter-Prognose: Ist eine neue Flutwelle im Anmarsch?

Ab dem Wochenende deutet sich im Südosten Deutschlands eine weitere Unwetterlage an

Womöglich kommt das nächste Unwetter - bei nun bereits stark angestiegenen Wasserpegeln (Symbolbild: REUTERS/Ayhan Uyanik)
Womöglich kommt das nächste Unwetter - bei nun bereits stark angestiegenen Wasserpegeln (Symbolbild: REUTERS/Ayhan Uyanik)

Vor zwei, drei Tagen deutete sich in den Wetterkarten eine neue nasse Phase ab dem kommenden Wochenende an. In den vergangenen Stunden hat diese Entwicklung allerdings stark an Brisanz zugelegt. Es deutet sich fast eine identische Unwetterlage an wie am vergangenen Wochenende mit wiederum starken Niederschlägen.

Das europäische Wettermodell erwartet für den Süden von Deutschland in den kommenden 10 Tagen 100 bis 200 Liter Regen. Da braucht man kein Fachmann zu sein, um er erkennen, dass dann wieder Gefahr in Verzug ist. Nach der aktuellen Vorgeschichte ist eines klar: Die Böden können rein gar nichts mehr aufnehmen. Die Wassermassen würden umgehen in die Bäche und Flüsse schießen.

"Da kann man nur staunen. Die Wetterlage die zur aktuellen Jahrhundertflut in Süddeutschland geführt hat, würde sich wiederholen", warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer vom Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net angesichts der aktuellen Daten. Allerdings sei die Starkregenzone etwas weiter nach Süden verschoben. "Jedoch ist es für Details ohnehin noch zu früh. Auffällig ist aktuell allerdings, dass wiederum alle Wettermodelle ab Freitag/Samstag im Süden von Deutschland mit starkem Regen rechnen."

Zum Teil sind auch wieder Unwetter mit Starkregen eingelagert. Das könnte zu einer neuen Flutwelle führen. Diese Mal sind die Böden aber randvoll mit Wasser und die große Flüsse sinken aktuell nur langsam ab. Sollte die nöchste Flutwelle kommen, dann wären sie immer noch gut gefüllt und das könnte die Lage deutlich verschärfen. Jedenfalls muss man die aktuelle Wetterlage gut verfolgen. Jung rät zur Vorsorge: "Sandsäcke und Hochwasserschutz sollten im Süden noch nicht beiseitegelegt werden. Die aktuellen Entwicklungen sollte man ernst nehmen und als Vorwarnung verstehen. Sollten die berechneten Niederschläge so eintreten, droht eine Flutwelle 2.0."

Wetterexperte Dominic Jung rät, die Sandsäcke vorsichtshalber weiterhin bereitzuhalten (Symbolbild: REUTERS/Angelika Warmuth)
Wetterexperte Dominic Jung rät, die Sandsäcke vorsichtshalber weiterhin bereitzuhalten (Symbolbild: REUTERS/Angelika Warmuth)

Zum Wochenende zeichnet sich eine brandgefährliche Entwicklung an. Es kommt zu Gewittern mit Starkregen, diese fallen teilweise unwetterartig. Schwerpunkt ist wiederum der Süden von Bayern und auch teilweise die südlichen Regionen von Baden-Württemberg.

Die nächsten Stunden muss man die Entwicklung gut beobachten, besonders die Prognosen der Niederschlagsmengen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Wetterlage die zur aktuellen Flut geführt hat fast identisch wiederholen könnte, dann aber mit dramatischen Auswirkungen.