"Gibt wenig Raum für andere Dinge": Tim Burton hat keine Lust auf Marvel

"Ich denke, dass meine Tage bei Disney gezählt sind", sagte Tim Burton am Samstag bei einer Pressekonferenz. Auch an der Regie eines Marvel-Films habe er kein Interesse. (Bild: 2021 Getty Images / Vittorio Zunino Celotto)
"Ich denke, dass meine Tage bei Disney gezählt sind", sagte Tim Burton am Samstag bei einer Pressekonferenz. Auch an der Regie eines Marvel-Films habe er kein Interesse. (Bild: 2021 Getty Images / Vittorio Zunino Celotto)

Mit Disney werde er in Zukunft nicht mehr zusammenarbeiten, erklärte Tim Burton am Wochenende bei einer Pressekonferenz. Auch für das Marvel-Franchise könne sich der erfolgreiche Filmemacher nicht begeistern.

Klassisches Action-Blockbuster-Kino ist nicht seine Welt: Tim Burton ist an einer Zusammenarbeit mit Marvel nicht interessiert. Wie der Regisseur am Samstag beim Lumière Festival im französischen Lyon verriet, plane er nicht, am sogenannten Marvel Cinematic Universe - kurz MCU - mitzuwirken.

"Ich kann nur mit einem Universum umgehen, ich kann nicht mit einem Multi-Universum umgehen", erklärte er. Die Frage, ob er trotzdem jemals die Regie eines Marvel-Films übernehmen werde, verneinte der 64-Jährige. Seiner Ansicht nach vereinheitliche Disney sein Angebot zunehmend. "Es gibt wenig Raum für andere Dinge", beklagte Burton angesichts der Tatsache, dass sich Disney in den vergangenen Jahren vorrangig auf Marvel-, "Star-Wars"- und Pixar-Produktionen konzentriere.

"Ich denke, dass meine Tage bei Disney gezählt sind"

Zuletzt arbeitete der "Beetlejuice"-Macher 2019 mit dem Mäuschenkonzern zusammen, als er die Regie der Live-Action-Verfilmung von "Dumbo" übernahm. Der Film sei "auf einer gewissen Ebene ziemlich autobiografisch" gewesen, so Burton: "'Dumbo' ist der Grund, warum ich denke, dass meine Tage bei Disney gezählt sind. Ich erkannte, dass ich Dumbo war, dass ich in diesem schrecklichen großen Zirkus arbeitete und dass ich ausbrechen musste."

Tatsächlich bescherte Burton Disney in der Vergangenheit einen der einspielstärksten Filme aller Zeiten: Sage und schreibe 1,02 Mrd. Dollar brachte "Alice im Wunderland" dem Konzern im Jahr 2010 ein. Die ebenfalls von Burton produzierte, aber von Regisseur James Bobin inszenierte Fortsetzung, "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" (2016), floppte.