"Höhle der Löwen"-Jury zerreißt vegane Lederhosen in der Luft

"Höhle der Löwen"-Jury zerreißt vegane Lederhosen in der Luft

Beim Münchener Oktoberfest trägt Mann auch in diesem Jahr Lederhosen. Herbert Bachler hat ebenfalls ein Faible für die traditionelle Trachtenkleidung. Der Bürokaufmann hat jedoch seine eigene Lederhose kreiert: ohne Leder und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt. Um die Produktion ausweiten zu können, wird allerdings ein Investment benötigt, welches sich der 49-Jährige in der "Höhle der Löwen" holen wollte.

In der VOX-Show treten findige Köpfe mit ihren innovativen Geschäftsideen vor eine Jury, die sich aus echten Investoren zusammensetzt. Die Erfinder und Unternehmensgründer hoffen, dass die Finanzgrößen etwas Geld in ihre Ideen pumpen. Herbert Bachler landete mit seinen veganen Lederhosen bei diesem Unterfangen jedoch auf dem Hosenboden.

Die Lederhose sei heutzutage ein Massenprodukt, das am anderen Ende der Welt unter schlechten Bedingungen produziert werde. Seine Tracht sei die Antwort darauf, so der Österreicher. Er bot dem Gremium 20 Prozent Firmenanteile für eine Investition von 150.000 Euro. Die Jury ließ Bachler allerdings eiskalt abblitzen.

Shopping-Expertin Judith Williams zweifelte an der Qualität der Hose, die aus einem lederähnlichen, veganen Stoff besteht. "Wenn ich jetzt reingehe in die Fütterung: nicht umgeschlagen, nicht vernäht. Das geht auf keinen Fall bei einer 300-Euro-Hose. Das ist 10-Euro-Qualität. Ich bin raus", polterte die 43-Jährige. Lencke Steiner schloss sich an: "Ich sehe so eine Form von Hose für 25 Euro am Ballermann." Was für eine Watschn für Herbert Bachler. Denn auch Tourismus-Guru Vural Öger hatte kein Interesse. Er monierte unter anderem die mangelnde Nachfrage. Bachler hatte mit seinem Partner, der Firma "Wundersam", in zwei Monaten nur 120 Hosen verkaufen können.

In "Der Höhle der Löwen" gab es für Bachler nichts zu holen. Zweifel an seinem Fair-Trade-Produkt hat er jedoch keine. "Bild" verriet er: "Bei der lederlosen Lederhose kann man sich sicher sein, dass hier keine Tiere qualvoll sterben müssen, was bei Billigprodukten fast klar ist." Zudem würden die aus Fernost importierten Hosen viel Chemie enthalten, die allergische Reaktionen hervorrufen können. Ob er sich mit seinen veganen Lederhosen durchsetzen kann, bleibt dennoch abzuwarten.