„Haben uns alle kaputtgelacht“

„Haben uns alle kaputtgelacht“
„Haben uns alle kaputtgelacht“

Auf dem Weg zur Erlösung ließ sich Breel Embolo nicht einmal von einer lästigen Bandage stoppen. "Da muss ich wohl den Physio zusammenschimpfen", sagte der Schweizer mit einem Lächeln, nachdem er in der dritten Minute der Nachspielzeit den Treffer zum 3:1 (2:0)-Endstand gegen Deutschlands kommenden Gruppengegner Ungarn erzielt hatte.

Die Bandage, die den Stürmer wegen einiger Oberschenkelprobleme stützen soll, schüttelte Embolo einfach ab, dann lupfte er den Ball über den herauseilenden Peter Gulasci ins Tor - und genoss den Jubel mit seinen Teamkollegen. "Wir haben das alle gesehen und uns auf der Bank kaputtgelacht", berichtete der Mainzer Silvan Widmer: "Es war eine witzige Aktion, der Breel hat sich absolut nicht aus der Ruhe bringen lassen. Er hat das mitgekriegt. Dass er da so cool geblieben ist: Chapeau."

Embolo, der sich nach einem Kreuzbandriss zurückgekämpft hat, war ebenfalls glücklich. "Es ist eine lange Zeit gewesen, aber ich habe hart gearbeitet", sagte der frühere Schalker und Gladbacher. Der Lohn ist die EM-Teilnahme mit den Schweizern, die nach dem Auftaktsieg bereits auf Achtelfinalkurs sind.

Und dabei soll es nicht bleiben. "Wir sind wie eine große Familie, freuen uns und sind stolz, dass wir unser Land bei so einem großen Turnier vertreten dürfen", sagte Widmer. Im Training gehe es zur Sache, Einstellung und Intensität stimmten, sagte der 31-Jährige.

Schon am Mittwoch (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) kann die Schweiz die Qualifikation fürs Achtelfinale perfekt machen - dann geht es erneut in Köln gegen Schottland. Sowohl die deutliche Niederlage der Schotten gegen Deutschland (1:5) als auch der eigene Erfolg gegen Ungarn bedeuteten dann aber schlicht "nichts", sagte Widmer: "Wir wissen, was die Schotten können. Aber wir wissen auch, was wir können und müssen uns nicht verstecken. Wir werden versuchen, unser Spiel durchzuziehen."