Nach heftiger Kritik - Rechtsruck durch das Sommermärchen 2006? Faeser-Behörde löscht umstrittenes Video

Das Sommermärchen 2006 löste eine wahre Euphorie aus.<span class="copyright">Imago</span>
Das Sommermärchen 2006 löste eine wahre Euphorie aus.Imago

Ein Video der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) sorgte in den vergangenen Tagen für Aufsehen. Dort präsentierte Bildungs-Influencerin Susanne Siegert einen Videobeitrag, der die Frage beleuchtet, ob nicht die WM 2006 der Auslöser für den jetzigen Rechtsruck in Deutschland sei. Das Video wurde in der Folge heftig kritisiert - und ist nun gelöscht.

Die Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) hat ein hochumstrittenes Video gelöscht, welches das WM-Sommermärchen 2006 für den Rechtsruck in Deutschland (mit)verantwortlich macht.

In dem rund einminütigen Beitrag erklärt Siegert, wie das Geschichts- und Deutschlandbild vor 2006 war: Bis dahin soll Deutschland nur für Weltkriege und den Fall der Mauer bekannt gewesen sein, dann kam das Sommermärchen 2006, mit dem Deutschland sich der Welt freundlich und lebensfroh präsentierte.

WM 2006 der Grund für Rechtsruck? Behörde von Faeser löscht Video

In dieser Zeit entstand ihr zufolge der sogenannte „Party-Patriotismus“. Denn sämtliche Fanutensilien waren fortan auch in Deutschlandfarben erhältlich. Löste diese Zeit den heutigen Rechtsruck in Deutschland aus? „Das ist eine steile These, aber es kann schon sein“, beantwortet Siegert gleich zu Beginn des Videos die Frage selbst und geht dann auf die eben beschriebenen Punkte ein.

Das Video selbst erschien am Dienstag und wurde im Namen der Bundeszentrale für politische Bildung beauftragt, der Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vorsteht. Das Video rief in der Folge in den Sozialen Medien heftige Kritik in der Kommentarspalte hervor, die nun nicht mehr zu lesen sind. Zwei Tage später wurde der Eintrag gelöscht.