Hidden Headlines: Fischer in Alaska fängt bunten Fisch - mit blauem Fleisch

Fischer mit Angel
Ein ganz besonderer Fisch ging einem Fischer in Alaska an den Haken. (Bild: Getty Images)

Der Fischer Joe Chmeleck hat kürzlich einen ganz besonderen Fang gemacht. Denn der Fisch, den er in Alaska aus dem Wasser zog, ist nicht nur von außen etwas Besonderes, sondern auch von innen.

Joe Chmeleck, Besitzer der Lodge at Otter Cove in Homer, Alaska, hat schon viele Fische aus dem Wasser gezogen. Aber dieser Fang war auch für ihn nicht alltäglich. "Ich war heute angeln und habe einen Rock Greenling gefangen", schrieb Chmeleck am 31. August. "Das Fleisch ist blau. Beim Kochen wird es weiß. Mutter Natur ist unglaublich."

Tatsächlich - das Bild zeigt einen Fisch mit leuchtend orangefarbener Zeichnung. Die Kiemen und das Maul des Fisches sind jedoch intensiv blau gefärbt. Die Filets sind durchgehend blau. In einem Video, das von Joe Chmeleck gefilmt wurde, ist auch zu sehen, wie sich die blauen Fischfilets beim Braten in Öl verfärben. Sie wechseln von blau nach weiß.

Begeisterte Reaktionen

Auf Facebook und Instagram sind die Menschen begeistert: "Was für ein unglaublich schöner Fisch", schreibt ein Facebook-Nutzer. "Das ist ziemlich verrückt. So etwas habe ich noch nie gesehen", schwärmt ein anderer auf Instagram.

Wie schmeckt der blaue Fisch?

Laut Chmeleck schmeckt der Rock Greenling ähnlich wie Forelle. Vom Alaska Department of Fish and Game gibt es derzeit allerdings keine offizielle Verzehrempfehlung für den Fisch. Bislang ist es Behörden nicht gelungen, eine ausreichende Probengröße zu erhalten, um den Quecksilbergehalt dieser Art zu bestimmen.

Der kleine Fisch birgt ein Rätsel

Der Rock Greenling gehört zur Gattung der Grünlinge. Die Fische sind vor allem entlang der Pazifikküste zu finden, von der Beringsee in Alaska bis zur Landzunge Point Conception in Kalifornien. Von der Größe her sind sie kein beeindruckender Fang - sie werden nur etwa 60 Zentimeter lang und wiegen meist weniger als ein Kilogramm. Laut dem Washington Department of Fish & Wildlife variieren die Fische in der Farbe von grünlich bis braun. Die meisten Männchen haben rötliche Flecken an der Seite.

Die Farbe wird durch einen blaugrünen Gallenfarbstoff namens Biliverdin verursacht, erklärte der Biologe Donald Arthur vom Alaska Department of Fish and Game gegenüber Alaska News Source. Die Wissenschaftler*inne wissen zwar, woher das blaue Pigment stammt, aber sie sind sich noch nicht sicher, warum die Fische es produzieren. Es könnte eine Folge von UV-Strahlung, Ernährung oder Genetik sein, so Arthur. Wenn der Fisch gekocht wird, verschwindet die blaue Farbe wieder.

Andere Tiere, die blau gefärbt sind

Blau ist in der Tierwelt eher selten. Oftmals dient die Farbe als abschreckende Warnung. Anders bei Hummern: Hier entsteht die bläuliche Farbe durch einen Gendefekt.

Blauer Hummer
Bild: Getty Images

Der "Blaue Seestern" ist nicht immer blau, sondern kann verschiedene Farbvariationen aufweisen, darunter Blau, Lila, Violett oder sogar Grau. Die Farbe des Seesterns hängt oft von verschiedenen Faktoren ab, darunter Ernährung, Genetik, Lebensraum oder sein Gesundheitszustand.

Blauer Seestern
Bild: Getty Images

Eine ebenfalls blaue Schönheit ist die Portugiesische Galeere. Ihre auffällige Färbung sollte als Warnung verstanden werden. Nicht umsonst nennt man sie auch "Floating Terror". Sie ist eine Art aus der Gattung der Seeblasen, die zu den Staatsquallen gezählt wird. Ihre bis zu 50 Meter langen Tentakel sorgen bei Berührung für massive Verbrennungen bis hin zu Herz- und Atemproblemen.

Portugiesische Galeere
Bild: Getty Images

Ein nicht minder gefährlicher Schwimmer ist die Blaue Ozeanschnecke, auch bekannt unter dem Namen "Blauer Drache". Eine Begegnung mit dem kleinen Meeresbewohner kann unangenehm werden. Der Grund: seine Ernährung. Er ernährt sich unter anderem von hochgiftigen Quallen, darunter auch die Portugiesische Galeere. Wer einen "Blauen Drachen" berührt, muss mit ähnlichen Folgen rechnen wie nach einem Quallenstich. Also Finger weg!

Blauer Drache
Bild: Getty Images

Noch deutlich gefährlicher kann eine Begegnung mit einem Blauringkraken werden. Der Name bezieht sich auf eine Gruppe von giftigen Tintenfischen, die sich durch ihre charakteristischen blauen Ringe auf ihrem Körper auszeichnen. Die blauen Ringe sind normalerweise nur sichtbar, wenn der Krake sich bedroht fühlt oder aufgeregt ist. Dann zeigt er seine blauen Ringe und nimmt eine defensive Haltung ein. Die kräftige Farbe sollen Raubtiere und potenzielle Gefahren abschrecken. Generell sind Kraken sehr friedliche und scheue Tiere.

Blauringkrake
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Im Video: Seltener blauer Hummer gefangen