Hidden Headlines: Lkw auf deutscher Autobahn - mit einem Wal?

Kuriose Meldungen weltweit

Meeresbewohner und auch große Fische sind in der Hansestadt Bremen und deren Nähe zur Nordsee kein ungewöhnlicher Anblick. Doch ein Video, das seit einigen Tagen auf TikTok und Instagram seine Runden dreht, sorgt für mächtig Wirbel: Zu sehen ist ein Lastwagen auf der Autobahn A27 bei Bremen – bis dahin noch nicht spektakulär. Doch auf der Ladefläche des Lkw liegt ein riesengroßer Wal.

Ein Lkw fuhr mit einer kuriosen Ladung. (Symbolbild)
Ein Lkw fuhr mit einer kuriosen Ladung. (Symbolbild)

Dass Wale stranden und dann versterben, kommt leider immer wieder vor. Werden die Kadaver der toten Meeressäuger dann aber tatsächlich per Lkw abtransportiert? TikTok-Userin "lindare87", die eines der Videos, die in den sozialen Medien derzeit viral gehen, gepostet hat, stellte in ihrem Kommentar folgende Überlegung an: "Also der sah wirklich echt aus, ist aber eigentlich nicht möglich, da Wale platzen können, weil sich bei toten Walen Gase im Körper bilden."

Womit die junge Frau absolut Recht hat – und was die Aktion umso fahrlässiger erscheinen lässt, wie auch die hitzigen Debatten im Netz zeigen: "Sieht echt echt aus" oder "Hab sowas noch nie gesehen" kommentieren die einen, "mit so etwas ohne Kontext über die Autobahn zu fahren" sei gefährlich, finden andere.

Künstlerkollektiv: "Es ist unser Wal"

Für die Aufklärung des mysteriösen Falls sorgt unter anderem Louisa Dellert: Die Klimaaktivistin, Influencerin und Autorin hatte Recherchen angestellt und herausgefunden, dass es sich bei dem Wal um eine Attrappe handelt.

Verantwortlich für den Wal auf der Autobahn ist das Künstlerkollektiv "Captain Boomer", wie auch Sprecher Bart van Peel gegenüber t-online bestätigte. Die Nachbildung des Tieres wird derzeit an einen "noch geheimen" gebracht – sehr wahrscheinlich für eine weitere Kunstinstallation.

Die Künstler*innen von "Captain Boomer" möchte mit ihren Aktionen auf die gravierenden Folgen der Umweltzerstörung und des Klimawandels aufmerksam machen – erstmals hatten sie den "Pottwal" im Jahr 2013 am Ufer der Themse in London platziert, wo die Installation für Aufsehen sorgte.

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"Der gestrandete Wal ist eine gigantische Metapher für die Störung unseres Ökosystems", heißt es auf der Webseite des Künstlerkollektivs. "Überall dort, wo der Wal gezeigt wird, erleben wir eine intensive Interaktion unter der Menge. Man spricht sich an, spekuliert und wundert sich." Es werde aber auch Hilfe angeboten und Menschen würden sich intensiv informieren – Ziel erreicht.