Hidden Headlines: Mann bucht 5-Sterne-Hotel für eine Nacht und bleibt fast 2 Jahre – ohne zu zahlen

Mehr als 600 Nächte im Luxushotel verbringen, ohne etwas dafür zu bezahlen. Das gelang einem Mann in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi mit Hilfe von Hotelangestellten.

Ein Concierge öffnet die Tür zu einem Luxushotel in Indien. (Bild: Getty Images)
Ein Concierge öffnet die Tür zu einem Luxushotel in Indien. (Bild: Getty Images)

Das Roseate House Hotel in Neu-Delhi bietet seinen Gästen viele Annehmlichkeiten. Das 5-Sterne-Haus verfügt unter anderem über mehrere Restaurants, Bars, Lounges und eine Rooftop-Bar mit großem Inifinity-Pool auf der Dachterrasse.

Für die Gäste stehen 216 geräumige, geschmackvoll eingerichtete Zimmer und 15 Suiten bereit. Die Zimmer bieten Blick auf die Stadt oder den Innenhof mit großem See und Wasserfall und sind mit opulenten Betten, luxuriösen Badezimmern sowie Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, Highspeed-Internet, flexiblen Arbeitsplätzen und LED-Fernsehern ausgestattet – persönlicher Rund-um-die-Uhr-Service ist ebenfalls inklusive.

Eindrücke vom Hotel gibt's im Video:

Mitarbeiter deckten den Mann offenbar

Da kann man es schon mal aushalten. Das dachte sich offenbar Ankush Dutta, der am 30. Mai 2019 im Roseate House Hotel ein Zimmer buchte und seinen Aufenthalt um 603 Nächte verlängerte, ohne einen Cent dafür zu zahlen, wie das Nachrichtenportal DNA India berichtet.

Demnach übernachtete der Mann in seinem Zimmer weiterhin fast zwei Jahre bis zum 22. Januar 2021, ehe er aufflog. In der Zeit seines Aufenthalts prellte der Dauergast das Hotel umgerechnet um rund 64.000 Euro. Gelungen sei ihm das mit Hilfe von Mitarbeitern des Hotels, die den Aufenthalt Duttas vertuscht und das Computersystem manipuliert haben sollen.

Management vermutet Bestechung

Laut dem Bericht geht das Management des Hotels davon aus, dass möglicherweise illegale Barzahlungen als Gegenleistung für die Manipulationen geflossen sein sollen. Gegen den Gast und die involvierten Mitarbeiter sei nun ein Verfahren wegen einer ganzen Reihe an Straftaten, wie Untreue, Betrug, Urkundenfälschung und Kontofälschung eingeleitet worden.

Welche Strafen drohen? (Symbolbild: Getty)
Welche Strafen drohen? (Symbolbild: Getty)

Diese Strafen drohen in Deutschland, wenn man die Zeche im Hotel prellt

Einen ähnlichen Fall hatte es laut einem Bericht des Stern auch in Deutschland gegeben. Dem Bericht zufolge lebte ein Mann mit seiner Frau zwei Jahre in einem Luxushotel in Wiesbaden und zahlte die Rechnung in Höhe von 235.000 Euro nicht. Dem mutmaßlichen Mietnomaden werde nun Einmietbetrug in einem besonders schweren Fall vorgeworfen.

Im Strafgesetzbuch ist Einmietbetrug unter § 263 geregelt, je nach Schwere der Vergehen sind Gelstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren vorgesehen.

Video: Beste Unterhaltung: Touristen kämpfen täglich um Liegestühle am Pool