Hidden Headlines: Mysteriöses Zimmer in Hotel benötigt geheimes Passwort, um reinzukommen

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Das zweiten Stockwerk des Arizona Biltmore Hotels in der US-Stadt Phoenix weist die gleichen unscheinbaren Korridore auf wie jedes andere Hotel auch. Doch hinter dieser unauffälligen Fassade verbirgt sich ein Geheimzimmer, das man nur auf explizite Einladung betreten kann - und mit einem Passwort, das nur wenige Menschen kennen.

Das Arizona Biltmore Hotel - hier im Jahr 1960 - birgt ein mysteroöses Zimmer (Bild: Archive Photos/Getty Images)
Das Arizona Biltmore Hotel - hier im Jahr 1960 - birgt ein mysteroöses Zimmer (Bild: Archive Photos/Getty Images)

Wer im Arizona Biltmore Hotel in Phoenix absteigt, könnte nach langer Suche auf einen geheimen Raum stoßen - betreten kann man ihn allerdings nur, wenn man das Passwort kennt.

Der mysteriöse Raum datiert zurück ins Jahr 1929, als die USA noch mitten in der Prohibition steckte. In jener Zeit, als der Verkauf und Konsum von Alkohol gesetzlich verboten war, wurden viele illegale Flüsterkneipen und Untergrund-Clubs gegründet, in denen Hochprozentiges gehandelt wurde.

Ein solches Speakeasy wurde auch im Arizona Biltmore Hotel versteckt, wo es bis heute existiert. Illegal ist die Bar zwar nicht mehr, doch hat in einem cleveren Marketing-Schachzug des Hotels nicht an Exklusivität verloren. Wie damals in Flüsterkneipen üblich, wird der Zugang nur nach Einladung und mit Passwort gewährt.

Ein Buchregal versteckt die Bar

Oft wird die geheime Bar fälschlicherweise dem Architekten des Hotels, Frank Lloyd Wright, zugeschrieben. Doch wie Phoenix Home & Garden berichtet, zeichnete vielmehr dessen Schüler Albert Chase McArthur für das Design verantwortlich, das sich in die Art-Deco-Wände des Hotels einfügte und angeblich ein Bücherregal enthielt, das sich beim Entfernen der richtigen Bücher bewegen ließ und dann die Getränkebar freigab.

Der Kamin des Geheimraums ist bis heute erhalten, und das mysteriöse Bücherregal wurde 2021 nachgebaut - sofern es jemals tatsächlich existiert hat. "Es hat immer schon Gerüchte gegeben, dass es ein solches Bücherregal in dem Zimmer gegeben hat, damit man im Notfall der Polizei vorgaukeln konnte, dass es nur eine Bibliothek ist", zitiert Phoenix Home & Garden die Historikerin Ashley Johnson, die Führungen durch das Hotel leitet.

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Nicht mehr vorhanden ist ein weiterer geheimer Gang, der in ein Hinterzimmer geführt hatte, das für Poker-Spiele genutzt wurde. Die Tür ist heute zugebaut, und das Hinterzimmer wurde in ein Büro verwandelt.

Der Mythos bleibt bestehen

Diverse Gerüchte und Mythen ranken sich um das Geheimzimmer, wie Johnson erklärt: "Es gibt keine offiziellen Beschreibungen oder Baupläne für das Zimmer, weil es illegal war. Niemand sollte je davon erfahren."

Architekt James Abell, der in den 70er Jahren nach einem Feuer an der Restauration des Hotels beteiligt war, beschreibt ebenfalls die Schwierigkeit, "Fakt von Fiktion" zu trennen, ist jedoch ebenfalls überzeugt von der Rolle des Raums als Flüsterkneipe.

Das Hotel bemüht sich, die mysteriöse Aura des Geheimraums zu erhalten. Es wird lediglich für streng limitierte, exklusive Events genutzt und kann für Privatfeiern bis maximal 40 Personen gebucht werden. Frei zugänglich für Hotelgäste oder neugierige Besucher ist das Zimmer nicht. "Wir wollen, dass dieser Raum so exklusiv wie früher ist", erklärt Johnson. "Besucher haben immer die gleiche Reaktion, wenn sie durch die Tür kommen: Wow."

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