Hochrechnungen: Gebürtiger Deutscher in Stichwahl um Bürgermeisteramt in Florenz

Der gebürtige Deutsche Eike Schmidt hat vorläufigen Zahlen zufolge die Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Florenz erreicht. Demnach kam der vom rechten Lager unterstützte Schmidt in der ersten Runde der Bürgermeisterwahl auf 32,5 Prozent. (Filippo MONTEFORTE)
Der gebürtige Deutsche Eike Schmidt hat vorläufigen Zahlen zufolge die Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Florenz erreicht. Demnach kam der vom rechten Lager unterstützte Schmidt in der ersten Runde der Bürgermeisterwahl auf 32,5 Prozent. (Filippo MONTEFORTE)

Der gebürtige Deutsche Eike Schmidt hat vorläufigen Zahlen zufolge die Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Florenz erreicht. Wie aus am Montag veröffentlichten Hochrechnungen hervorging, kam der vom rechten Lager unterstützte Schmidt in der ersten Runde der Bürgermeisterwahl auf 32,5 Prozent der Stimmen, seine Gegenkandidatin Sara Funaro vom sozialdemokratischen Partito Democratico (PD) auf 41,6 Prozent.

Die Auszählung der Stimmzettel hatte erst am Montagnachmittag begonnen. Sollten sich die Zahlen bestätigen, würden weder Funaro noch Schmidt die absolute Mehrheit erreichen - und müssten in die Stichwahl am 23. und 24. Juni.

Der im vergangenen Dezember eingebürgerte Schmidt wird unter anderem von der ultrarechten Partei Fratelli d'Italia von Regierungschefin Giorgia Meloni und deren Koalitionspartnern unterstützt. Der 56-Jährige war bis zum vergangenen Jahr Direktor des weltberühmten Kunstmuseums Uffizien in der Regionalhauptstadt der mittelitalienischen Region Toskana.

Florenz gilt bisher als Hochburg des italienischen Mitte-Links-Lagers. Sollte sich Schmidts 48-jährige Rivalin Funaro durchsetzen, wäre sie die erste Frau an der Spitze der Stadt.

Für die Erfolgsaussichten der beiden Kontrahenten dürfte nun entscheidend sein, welche Wahlempfehlungen die in der ersten Runde unterlegenen Kandidaten aussprechen. Besonders wichtig erscheint in diesem Zusammenhang die laut Hochrechnungen Drittplatzierte Stefania Saccardi von der zentristischen Partei Italia Viva, die auf 6,1 Prozent kam.

Italia Viva wird vom ehemaligen Florentiner Bürgermeister Matteo Renzi geleitet. Renzi war als damaliges Mitglied des sozialdemokratischen PD von 2014 bis 2016 italienischer Regierungschef, überwarf sich aber später mit der Partei.

se/bfi