Interview zum „World Leadership Summit“ in Köln: „Barack Obama ist tiefenentspannt“

Barack Obama spricht am Donnerstagabend auf dem World Leadership Summit.

Der frühere US-Präsident Barack Obama kommt am 4. April zu einem Kurzbesuch nach Köln. Der Friedensnobelpreisträger wird als Gast des „World Leadership Summit“ in der Lanxess-Arena erwartet. Der Kölner Alexander Müller verrät im Gespräch, wie es gelang, Obama an den Rhein zu holen. Alexander Müller ist geschäftsführender Gesellschafter des Kölner Unternehmens „Gedankentanken“, Start-up-Unternehmer und einer von 25 offiziellen Google Product Strategy Experts. Herr Müller, wie sind Sie auf Barack Obama als Top-Gast des „World Leadership Summit“ gekommen? Unser Anspruch war es, die besten Redner der Welt für unsere Veranstaltung zu gewinnen. Mit dieser Maxime haben wir uns gefragt: Wer ist der beste Impulsgeber? Wer ist der spannendste Mensch, der für uns auf der Bühne stehen könnte? Und die Antwort war schnell klar, dass das nur Barack Obama sein kann. Seitdem haben wir die Vision, diesen Mann nach Köln zu holen. „World Leadership Summit“ - was muss man sich als Normalsterblicher darunter vorstellen? Wir haben diese Idee schon seit längerer Zeit. Weil wir sehen, dass es auf dieser Welt extrem viele Herausforderungen gibt und dass es wieder mehr starke Führungspersönlichkeiten braucht. Wenn man sich die großen Staaten anschaut, so werden sie – wie drücke ich mich politisch korrekt aus – von Machthabern regiert, bei denen man berechtigte Zweifel haben kann, dass sie Leadership richtig verstehen. Wir brauchen wieder mehr Menschen in der Verantwortung, die aufrichtig Haltung zeigen und die wirklich Gutes verfolgen. Wie schwer war es, den früheren US-Präsidenten davon zu überzeugen, in die Lanxess-Arena nach Köln zu kommen? Ich habe vor zwei Jahren die erste Mail an sein Büro geschrieben. Zuvor hatte ich wirklich ganz banal gegoogelt nach „Speaking Booking Barack Obama“. Da war gleich der erste Treffer seine persönliche Website, auf der ich einfach das normale Kontaktformular ausgefüllt habe. Lange Zeit passierte erstmal gar nichts, doch dann ist man ins Gespräch gekommen. Wichtig ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass wir mit Klaus Ulrich und Tom Collet zwei Partner mit an Bord haben, die das Event gemeinsam mit uns möglich gemacht haben. Wir haben das nicht alleine hinbekommen, sondern die haben wir auf dem Weg dahin kennengelernt. Sie hatten parallel auch versucht, Barack Obama zu holen. Gemeinsam haben wir es dann geschafft. Wie sind Sie vorgegangen? Hatten Sie direkten Kontakt zu Obama? Zwei Jahre lang wurden viele Gespräche geführt, Klaus Ulrich ist einmal nach New York geflogen. Am Ende des Tages gehörte wohl auch eine Portion Glück dazu. Barack Obama ist wohl auch wählerisch, er tritt nicht überall auf. Auch wenn sicher bekannt ist, dass er gutes Geld bekommt, so ist es doch auch so, dass er solche Auftritte aus Überzeugung macht. Wir können also davon ausgehen, dass ihn unsere Idee eines „World Leadership Summit“ so überzeugt hat, dass er bereit ist, dafür die Reise nach Europa anzutreten. Wer wird für Obamas Sicherheit sorgen? Reist er mit einer Privatmaschine an? Soweit wir wissen, kommt er mit einem Privatjet, auch aus Sicherheitsgründen. Er wird immer noch vom Secret Service bewacht, die werden sicherlich auch vor Ort sein. Natürlich wird auch der deutsche Staat für die Sicherheit Obamas sorgen. Die Abstimmung mit seiner Administration war sehr aufwendig, alles ist bis ins Detail abgestimmt. Wir haben aus verschiedenen Quellen schon gehört, dass er persönlich wirklich total angenehm ist. Sein Umfeld sorgt sich um ihn, vieles in seinem Alltag ist durchorganisiert. Aber er selbst, so ist zu hören, ist absolut tiefenentspannt. Der Zeitplan ist ambitioniert, es bleiben nur wenige Wochen zur Vorbereitung... Das ist natürlich ein Riesenakt für uns. Wir haben 70 Mitarbeiter und sind ein sehr stark wachsendes Unternehmen. Insgesamt ist das eine enorme Teamleistung, ohne die ein solcher Kraftakt in so kurzer Zeit gar nicht machbar wäre. Wir arbeiten derzeit bis in die Nacht mit Hochdruck am weiteren Programm. Obama gilt als mitreißender Redner. Welchen Impuls erhoffen Sie sich von ihm? Obama hat sich ja nach seiner Präsidentschaft die Vision gesetzt – auch mit seiner Stiftung – dass er Leadership fördern möchte und neue „Leader“ ausbilden möchte, die diese Welt braucht. Da erwarten wir uns natürlich Einblicke: Was macht eine moderne Führungspersönlichkeit aus? Wie wird man zu einem Leader, wie ist er selbst zu einem geworden? Wie geht man mit Herausforderungen und schwierigen Situationen um, oder mit unangenehmen Entscheidungen, die man treffen muss, wenn man Gegenwind bekommt.? Was kann man aus seiner Erfahrung, die ja überwältigend ist, lernen? Wird Obama in Köln übernachten, oder wird er nach seinem Auftritt gleich wieder abreisen? Ob er sich Köln anschaut, wissen wir noch nicht genau. Soweit wir wissen, ist er das erste Mal in Köln. Wir vermuten, dass er sich natürlich zumindest den Dom mal anschauen möchte. Er wird auch höchstwahrscheinlich mindestens eine Nacht in Köln übernachten. Alle Detailinfos unterliegen aber natürlich höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Mit der Stadt Köln sind wir in Abstimmungsgesprächen. Näheres kann im Moment noch nicht gesagt werden....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta