"Kleiner Engel": Tod von Liza (4) in Winnyzja erschüttert die Ukraine - und die Welt

"Kleiner Engel": Tod von Liza (4) in Winnyzja erschüttert die Ukraine - und die Welt

Ihre Mutter nannte Liza ihren "kleinen Engel" - und sie berichtete auf Instagram über das Leben ihres Kindes mit Down Syndrom. Kurz vor dem Tod der Tochter am 14. Juli hatte die Bloggerin ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie Liza ihren Kinderwagen schiebt. Mutter und Tochter waren - mit demselben Kinderwagen - unterwegs zum Logopäden, als die Raketen der russischen Armee weit entfernt von der Front im Osten der Ukraine einschlugen.

Bei dem russischen Angriff auf die Stadt Winnyzja wurden mindestens 23 Menschen getötet - darunter die vier Jahre alte Liza. Ihre Mutter liegt schwer verletzt im Krankenhaus - und diejenigen, die sie kennen, wissen, dass es sehr schwer für Iryna Dmytrieva wird, ohne ihre Tochter zu leben. Liza wurde mit einem Herzfehler geboren, ihre Mutter war damals 29 Jahre alt.

Das ukrainische Verteidigungsministerium teilt das letzte Video, das Iryna Dmytrieva von ihrer Tochter Lisa veröffentlicht hat und bestätigt den Tod des Kindes. Bei dem Angriff wurden auch zwei 8 und 9 Jahre alte Jungen getötet.

Auch der ehemalige Präsidentenberater teilt ein Bild.

Die Journalistin Katerina Sergatskowa meint, Lizas Tod sei unerträglich. Die Mutter habe in vielen Texten darüber geschrieben, wie besonders das Kind war. Andere Verwandte bestätigen das.

"Liza war ein sonniges Baby", erinnert sich ihre Großtante im Gespräch mit AP. "Man sagt, dass diese Kinder nicht alles verstehen oder wissen, wie es geht. Aber das ist nicht wahr. Sie war ein sehr intelligentes Kind. Sie konnte malen, sprechen, half immer den Erwachsenen und lächelte immer. Immer fröhlich."

Lizas Kinderwagen ist auf Fotos zu sehen, die den Ort des Raketeneinschlag zeigen.

"Die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskyj teilt die Trauer um Liza. Sie habe dieses "wunderbare Mädchen" bei den Dreharbeiten zu einem Weihnachtsvideo kennengelernt.

"Das kleine schelmische Mädchen schaffte es in einer halben Stunde, nicht nur sich selbst und ihr Weihnachtskleid zu bemalen, sondern auch alle anderen Kinder, mich, die Kameraleute und den Regisseur ... Schauen Sie sie sich bitte lebendig an", schrieb Olena Selenska.

Als der Krieg begann, waren Dmytrieva und ihre Familie aus der Hauptstadt Kiew in die 268 Kilometer südwestlich gelegene Stadt Winnyzja geflohen. Bis zu dem jüngsten Angriff galt Winnyzja als relativ sicher.