Kollaps-Schock bei "Leben leicht gemacht": "Plötzlich war das Licht aus"

Schockmoment auf Naxos. Robert brach im Ziel zusammen. "Plötzlich war das Licht aus", schilderte er, als er wieder bei Kräften war. (Bild: SAT.1)
Schockmoment auf Naxos. Robert brach im Ziel zusammen. "Plötzlich war das Licht aus", schilderte er, als er wieder bei Kräften war. (Bild: SAT.1)

"Das hier ist keine Klassenfahrt!" Die acht Kandidatinnen und Kandidaten von "Leben leicht gemacht" (SAT.1) wollen ins Halbfinale, aber sie wissen auch: Da ist nicht Platz für alle. Deshalb holten alle das Letzte aus sich heraus. Einige sogar mehr: Einem zerlegte es den Kreislauf, ein anderer fieberte von Pizzen.

"Ach, es ist so schön, hier zu liegen, wenn's endlich vorbei ist!" Leon sprach's, auf dem Rücken liegend wie eine umgedrehte Schildkröte und pumpend wie ein Maikäfer. Der 24-Jährige, einer von noch acht Kandidaten bei "Leben leicht gemacht - The Biggest Loser" (SAT.1), war in der Challenge an seine Grenzen gegangen. Kollege Robert (34) darüber hinaus - ihm klappte im Ziel kurz der Kreislauf zusammen, und er im Sand: "Die Energie war weg und plötzlich war das Licht für einen Moment aus."

Der unbändige Wunsch, das wochenlange entbehrungsreiche Powertraining auf Naxos mit dem Einzug ins Halbfinale zu krönen, trieb alle Kandidaten an. Noch eine Gemeinsamkeit: Bei fast allen war nach nun schon elf Wochen die Luft raus. "Man ist körperlich und mental erschossen", meinte Pia (29). Da schufen die Trainer Sigrid Ilumaa (42) und Ramin Abtin (50) überraschend Abhilfe: Sie luden einige Verwandte aus der Heimat ein.

Alles fürs Halbfinale! Kandidat Leon verausgabte sich bei "Leben leicht gemacht" (SAT.1) völlig und musste von Coach Sigrid Ilumaa aufgepäppelt werden. (Bild: SAT.1)
Alles fürs Halbfinale! Kandidat Leon verausgabte sich bei "Leben leicht gemacht" (SAT.1) völlig und musste von Coach Sigrid Ilumaa aufgepäppelt werden. (Bild: SAT.1)

Überraschung für Überraschungsbesucher: Ihre Lieben haben sich schwer verändert

Drei Monate kämpften, weinten, darbten und schufteten die "glorreichen acht" für ihr Ziel, ein neues, leichteres Leben. Immer unter dem Druck, rauszufliegen, stets ohne Kontakt zur Außenwelt oder gar den Lieben daheim. Da kam die "Motivationspritze" der Coaches doppelt recht. Erstens: "Es tat so gut, sie nach all den Wochen im Arm zu halten", lächelte Phillip (27), den seine Schwester Janika (32) überraschte. "Als sie im Zimmer stand, war das der schönste Moment hier im Camp", strahlte Valentina (34), bei der plötzlich morgens um 5 Uhr Mama Renate (59) in die Bude schlich.

Zweitens: Endlich bekamen die Abnehm-Fighter direktes Feedback von außen. "Du siehst so gut aus!", "Wahnsinn, meine Erwartungen sind absolut übertroffen!", "Wart nur, was die anderen zu Hause für Augen machen!", "Ich bin hin und weg - ich kann ihn wieder richtig umarmen!" Egal ob Renate, Janika, Roberts Bruder Paul (36) oder Daniels (37) Bruder Forian (32): Die Lieben aus der Heimat waren geflasht ob ihrer deutlich erschlankten Verwandten. Immer wieder: "Du kannst so stolz auf dich sein!"

Überraschung! Phillip war fassungslos und gerührt, als plötzlich seine Schwester Janika im Camp auftauchte: "Ich heule nicht, das ist nur der kalte Wind." (Bild: SAT.1)
Überraschung! Phillip war fassungslos und gerührt, als plötzlich seine Schwester Janika im Camp auftauchte: "Ich heule nicht, das ist nur der kalte Wind." (Bild: SAT.1)

Würde eine Pizza Phillip schwach werden lassen?

Da nutzten die Camper die Gelegenheit, den Besuchern zu demonstrieren, was sie mittlerweile alles drauf haben. So wurden die Besucher erst Zeuge einer Trainingseinheit im Gym (Janika: "Phillip joggen zu sehen - Wahnsinn!") und verfolgten dann auch die Wochen-Challenge. Florian konnte es nicht fassen, wie sich sein Bruder Daniel verändert hat. "So habe ich ihn vielleicht vor 15 Jahren das letzte Mal gesehen."

Aber nicht nur das Gewicht hat sich geändert. Auch die Einstellung, das Wesen. "Er ist so zufrieden, so glücklich", meinte Janika, "Ich bin die stolzeste Schwester der Welt." Beim Essen erlebte sie eine weitere Überraschung und durfte die von Phillip selbst gekochte vegane Tomatensuppe kosten. "Hmm, lecker. Und besser als Pizza?" Da strauchelte der humorige Koloss: "Naja, nach zwölf Wochen würd ich zu einer Dönerpizza mit doppelt Fleisch, doppelt Mais und so vielleicht nicht Nein sagen."

Positiv: Valentina (links) wurde von Mama Renate besucht. Negativ: Die Mama spornte sie im Training an, "schlimmer als Ramin". (Bild: SAT.1)
Positiv: Valentina (links) wurde von Mama Renate besucht. Negativ: Die Mama spornte sie im Training an, "schlimmer als Ramin". (Bild: SAT.1)

Am Plaka Beach wartet die schwerste Challenge

Nach der Challenge am Plaka Beach wähnte sich Phillip dann nochmals im Pizza-Modus und verglich sich mit einer Pizza Margherita. Allerdings nicht als Futter-Fantasie, sondern um zu untermauern, dass sein zweiter Platz in der Challenge kein Zufall war. "Ich hab ja nicht nix drauf, wie so ne Pizza Margherita." Stimmt, denn er hatte eine Menge drauf und wurde nur von seinem Camp-Kumpel Daniel bezwungen.

Die Challenge "war die schwerste von allen hier", stöhnte Manuela (25). Es ging, ein 30-Meter-Seil am Haken, über, unter und durch Traversen, um das Seil abzuwickeln und ins Ziel rennen zu können. Mehrere schafften es mit letzter Kraft. Manuela warf sich im Ziel Coach Ilumaa in die Arme, ergatterte Platz drei und 500 Gramm Bonus. Phillip wurde ein Kilogramm gutgeschrieben, Daniel anderthalb. Besonders Phillips Leistung wurde bestaunt. Pia (29): "Alle dachten, der kann das nicht mit seinen knapp 150 Kilo, aber der ging echt ab. Phillip ist Abriss - immer."

Im Gym wurde Daniel von seinem Bruder Florian (links) überrascht. Beide waren sprachlos. Daniel vom Besuch, Forian vom "runderneuerten" Bruder. (Bild: SAT.1)
Im Gym wurde Daniel von seinem Bruder Florian (links) überrascht. Beide waren sprachlos. Daniel vom Besuch, Forian vom "runderneuerten" Bruder. (Bild: SAT.1)

Ramin Abtin: "Auf der Waage entscheiden Nuancen"

Dafür war auch Coach Ramin dankbar. "Ich feier so hart, dass seine Schwester herkam. Phillip hing zuletzt echt durch, aber Janika hat ihm zur rechten Zeit Motivation und Biss zurückgebracht." Und das war ja auch der Zweck der Besucher-Übung. Alle, die keinen leibhaftigen Besuch bekommen konnten, durften mit Daheim videotelefonieren. Ása (48) und Manuela sprachen mit ihren Schwestern Sonja und Patricia, Leon mit Mama Petra und Freundin Mareika. Pia sprach mit ihrem Sohn Maik (7), und Schwester Lynn und fand sich danach im Dilemma wieder: "Ich habe einerseits unbändig Heimweh, andererseits will ich hier Gas geben."

Ob sie trainingsmäßig unter dem "Wechselspiel der Gefühle" litt, musste sich auf der Waage zeigen. Dort durfte sich eigentlich keiner Schwächen leisten. Abtin: "Ich seid alle so stark, jetzt entscheiden Nuancen." Und da hatte Pia, vierfache Mutter, ein vages Gefühl für die Waage: "Vielleicht habe ich zu wenig getan und zu viel an die Kinder gedacht."

Robert (links) bekam von seinem Bruder Paul Besuch und forderte ihn gleich zum Workout-Duell im Gym. (Bild: SAT.1)
Robert (links) bekam von seinem Bruder Paul Besuch und forderte ihn gleich zum Workout-Duell im Gym. (Bild: SAT.1)

0,03 Prozent mehr Gewichtsabnahme entscheiden

Sie behielt auf mehrfach bittere Weise Recht. Ihre Abnehmleistung von 1,3 Kilo empfand sie bereits als Enttäuschung. Da blieb sie deutlich hinter den Besten, bei den Männern Phillip mit minus 3,9 Kilogramm und bei den Damen Valentina mit minus 2,9, zurück. Eng wurde es dann aber ausgerechnet mit Manuela und aufgrund deren Bonus aus der Challenge. Einer Challenge, an der Pia auf ärztliche Order wegen des lädierten Knies nicht hatte teilnehmen dürfen.

Manuela hatte zwar mit minus 700 Gramm das schlechteste Ergebnis und war entsprechend geschockt ("Ich habe versagt, ich fahre nach Hause"), aber sie hatte eben auch einen 500-Gramm-Bonus. Der wuppte sie letztlich auf eine Gewichtsabnahme von 1,04 Prozent und somit 0,03 Prozent mehr als Pia. Damit hatte sich - nach Daniel letzte Woche - zum zweiten Mal hintereinander ein Kandidat über den Challenge-Bonus in die nächste Runde gerettet. Und Pia verpasste das Halbfinale, denn die gelbe Linie beorderte nur sie nach Hause: "Es ist in Ordnung, Manu will es so viel mehr als ich."

Die Kandidaten, die keinen Besuch bekamen, wurden mit einem Video-Abruf in die Heimat überrascht. Überall, auch bei Leon (Foto), flossen Tränen der Rührung. (Bild: SAT.1)
Die Kandidaten, die keinen Besuch bekamen, wurden mit einem Video-Abruf in die Heimat überrascht. Überall, auch bei Leon (Foto), flossen Tränen der Rührung. (Bild: SAT.1)