Nach langer Leidenszeit: Französische Pop-Ikone Françoise Hardy ist tot
Frankreich und die Pop-Welt trauern um eine der großen, stilprägenden Sängerin: Françoise Hardy ist im Alter von 80 Jahren in ihrer Heimatstadt Paris verstorben. Für die Künstlerin endete eine lange Leidenszeit.
Françoise Hardy, eine der aufregendsten europäischen Sängerinnen der 60er-Jahre, ist tot. Wie ihr Sohn Thomas Dutronc am Dienstagabend in den sozialen Medien bekannt machte, starb Hardy im Alter von 80 Jahren in ihrer Geburtsstadt Paris. "Mama ist gegangen", schrieb der aus der Ehe mit dem Sänger Jacques Dutronc hervorgegangene Sohn zu einem Foto, das die ikonische Künstlerin zeigt.
"Yéyé" hieß das herzerfrischende französische Pop-Genre, in dem Françoise Hardy große Erfolge verbuchte. Mit dem von ihr selbst geschriebenen Lied "Tous les garçons et les filles" feierte sie 1962 als gerade mal 18-Jährige ihren Durchbruch. Ebenso wie für ihre charmanten Chansons war die Pariserin bekannt für ihren Stil. Oft war sie in Jeans und Lederjacke zu sehen: eine Stilikone der Swinging Sixties.
Im Jahr 2018 veröffentlichte Françoise Hardy ihr letztes Album, dem vor allem aus gesundheitlichen Gründen keines mehr folgte. Ab 2004 litt Hardy unter verschiedenen Krebserkrankungen, unter anderem einem Rachentumor. Sie sei "nah am Ende", sagte sie bereits vor wenigen Jahren und gab ihrem Wunsch Ausdruck, "bald und schnell" gehen zu können, "ohne zu große Prüfungen". Mit einem aufsehenerregenden Interview entfachte sie in Frankreich die Sterbehilfe-Debatte neu. "Jemanden, der unheilbar krank ist, unerträglich leiden zu lassen, bis er stirbt, ist unmenschlich", sagte Hardy im Jahr 2021.