Ascot-Dresscode: Selbst für die royalen Fußknöchel gibt es Regeln

König Charles (l.), Prinz Edward und Herzogin Sophie in ihren Ascot-Outfits. (Bild:  © NUNN SYNDICATION LIMITED 2022)
König Charles (l.), Prinz Edward und Herzogin Sophie in ihren Ascot-Outfits. (Bild: © NUNN SYNDICATION LIMITED 2022)

Es ist eines der glamourösesten Ereignisse des Sommers, bei dem die königliche Familie, die Mode und Pferderennen im Mittelpunkt stehen: Royal Ascot. Die fünftägige Veranstaltung galt als das Lieblingsevent der verstorbenen Queen Elizabeth II. (1926-2022). Dieses Jahr findet Royal Ascot vom 18. bis 22. Juni statt. Erwartet werden erneut hochrangige Royals rund um König Charles (75) und Königin Camilla (76), die sich dafür einem strengen Dresscode unterwerfen.

Die Kleiderordnung für Damen, die in der Royal Enclosure - dem Bereich der Königsfamilie - die Pferderennen in Ascot verfolgen, sieht Kleider oder Röcke vor, die das Knie bedecken. Miniröcke sind nicht erlaubt, Hosenanzüge sind dagegen gestattet. Bei den Oberteilen sind Schulterträger, die dünner als 2,5 Zentimeter sind, nicht erwünscht. Mit trägerlosen, schulterfreien oder Neckholder-Tops bekommen die Damen genauso wenig Zutritt wie mit durchsichtigen Stoffen oder wenn sie Dekolleté zeigen. Seit einigen Jahren dürfen Jumpsuit-Trägerinnen in den royalen Bereich, wenn sie die Regeln für Schultern und Kniebedeckung einhalten.

Berühmt ist Royal Ascot in Sachen Mode aber vor allem für die farbenfrohen und extravaganten Hüte. Die sind Pflicht für die Damen, die Kopfbedeckungen müssen dabei einen Mindestdurchmesser von etwa zehn Zentimeter haben. Fascinators, also kleine Hütchen, die mithilfe von Haarnadeln, Haarclips, Kämmen oder Haarreifen befestigt werden, sind verboten.

Kopfbedeckung gehört auch für die Herren in der Royal Enclosure in Ascot dazu. Sie tragen Zylinder zum Frack. Die Anzüge müssen schwarz, grau oder marineblau sein. Neben Hut sind auch Weste und Krawatte Pflicht. An den Füßen sind ausnahmslos schwarze, elegante Schuhe erlaubt, die Socken müssen zudem die Knöchel bedecken.

Die Royal Enclosure ist nur für geladene Gäste zugänglich, ursprünglich war der Bereich ausschließlich den Gästen des Monarchen vorbehalten. Die Mitglieder haben unter anderem Zugang zu einem privaten Platz an der Rennstrecke, zu einem Aussichtspunkt im vierten Stock der Haupttribüne, zu mehreren Feinschmecker-Restaurants und zu einem eigenen Parkplatz.

Wer einen Antrag auf Aufnahme stellen will, muss laut der Ascot-Website von zwei berechtigten Mitgliedern gesponsert werden. Die Aufnahmegebühr beträgt 100 Pfund (etwa 116 Euro). Die Preise für ein Essen in der Royal Enclosure beginnen Medienberichten zufolge bei umgerechnet etwa 1.700 Euro.