Markus Söder: "Wir nehmen das Ergebnis mit Demut an"

Ersten Prognosen zufolge schafft es die CSU nur noch auf den historischen Tiefstand von 35,3 Prozent. Ministerpräsident Markus Söder gibt sich in einer ersten Stellungnahme geläutert, beruft sich aber vor allem auf den “klaren Regierungsauftrag” der Wähler.

Die CSU von Ministerpräsident Markus Söder verliert deutlich an Stimmen. (Bild: Getty Images)
Die CSU von Ministerpräsident Markus Söder verliert deutlich an Stimmen. (Bild: Getty Images)

“Wir nehmen das Ergebnis mit Demut an”, sagte Ministerpräsident Markus Söder kurz nach der ersten Hochrechnung. “Wir haben zum Teil ein schmerzhaftes Ergebnis erzielt und werden daraus Lehren ziehen müssen.” Eines aber stehe auch fest: “Die CSU ist nicht nur stärkste Partei geworden, sie hat auch einen klaren Regierungsauftrag erhalten.” Auf die Frage, ob Söder dem Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, Rückendeckung gibt, antwortet er in der ARD äußerst ausweichend: “Wir werden in den nächsten Tagen intensiv beraten, wie es weitergeht.”

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Zum Bayerischen Rundfunk sagte CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer: “Wir sind natürlich nicht zufrieden.” Der Grund für die Wahlpleite sei aber am wenigsten in der Landesregierung zu suchen, verweist er nach Berlin. “Personalfragen gibt es heute nicht zu besprechen, auch in den nächsten Tagen nicht.” Die CSU habe den klaren Regierungsauftrag, seine Fraktion werde Markus Söder als Ministerpräsidenten vorschlagen.

Die Grünen haben am Wahlsonntag allen Grund zur Freude. (Bild: Getty Images)
Die Grünen haben am Wahlsonntag allen Grund zur Freude. (Bild: Getty Images)

Die Bundestagsabgeordnete und langjährige Vorsitzende der Grünen, Claudia Roth, sagte in der ARD man habe alle drei Wahlziele erreicht: ein zweistelliges Ergebnis zu erlangen, zweitstärkste Kraft zu werden und die absolute Mehrheit der CSU zu verhindern.

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Der ehemalige Bürgermeister von München und SPD-Politiker, Christian Ude, fordert nach dem schlechtesten Ergebnis, das seine Partei jemals eingefahren hat (aktuell bei 9,9%) umgehend parteiinterne Konsequenzen: “Da muss alles auf den Prüfstand – was man überprüfen und korrigieren kann.” Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles sprach von einem sehr schlechten Ergebnis für die SPD. Es sei auch ein sehr schlechtes Ergebnis für alle Volksparteien insgesamt. Den Grünen gratulierte Nahles, sie seien “eindeutige Wahlsieger”.