"Nur noch geheult": "Goodbye Deutschland"-Familie erlebt Hurricane-Albtraum in Florida

Familie Feix in Florida: Ihr Neustart lief ganz anders als geplant.  (Bild: RTL / 99pro media)
Familie Feix in Florida: Ihr Neustart lief ganz anders als geplant. (Bild: RTL / 99pro media)

Voller Vorfreude war Familie Feix nach Florida ausgewandert, viel hatte sie hinter sich gelassen, wie die VOX-Dokusoap "Goodbye Deutschland" zeigte. Und sie war gut vorbereitet auf ihr Abenteuer. Doch das Leben hält sich nicht an Pläne und so machte eine Naturkatastrophe beinahe alles zunichte.

Morgan Freeman, Heidi Klum, Taylor Swift - "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Alexander Feix (47) hat als Limousinenchauffeur in Hamburg jede Menge hochkarätiger Promis kutschiert und plauderte in der neuen Folge der VOX-Doku ein wenig aus dem Nähkästchen: Bei den Gepäckmengen von Schmusesänger Lionel Richie etwa habe er eine halbe Stunde lang "Tetris spielen" müssen, um sämtliche Koffer und Taschen im Auto zu verstauen. Intimeres verriet Alex natürlich nicht, schließlich hatte er einen Ruf zu verlieren: In Deutschland hatte er sich nach 20 Jahren im Business einen Namen gemacht, musste sich kaum noch selbst um Aufträge bemühen, sondern wurde empfohlen.

Das würde in seiner neuen Wahlheimat Florida anders werden, wohin es ihn mit Ehefrau Nadin (46) und Tochter Julika (14) zog. Auch hier wollte er seine Fahrdienste anbieten: etwa luxuriöse Flughafenabholungen von den Airports Tampa und Miami, außerdem plante er Bootstouren für Touristinnen und Touristen. Ein eigenes Boot besaß die Familie bereits, seinen Bootsführerschein hatte Alex bereits als 18-Jähriger gemacht.

Doch warum der Aufwand eines Neuanfangs? "Da habe ich auf alle Fälle 365 Tage im Jahr gutes Wetter", erklärte er. "Und ich hab' auch das Gefühl, dass die Leute da einfach freundlicher und aufgeschlossener sind." Vor 17 Jahren hatte es ihn erstmals in den Sunshine State verschlagen, seit 2017 besaß die Familie dort in Cape Coral ein Ferienhaus, das nun ihr permanentes Zuhause werden sollte.

Hurricane Ian hinterlässt Schneise der Verwüstung

Große Pläne, doch der erste Dämpfer folgte bald: Julika fand in der Highschool nur schwer Anschluss, der streng durchgetaktete US-Stundenplan mit ständig wechselnden Räumen und Kursen machte ihr zu schaffen. Bald jedoch sollten noch weitaus größere Probleme auf die Familie zurollen.

Denn von wegen "gutes Wetter": Einer der schwersten Stürme in der Geschichte Floridas zog auf! Aufgrund der Wetterwarnungen konnte sich Familie Feix gerade noch rechtzeitig ins 220 Kilometer entfernte Palm Beach flüchten, dann fegte Hurricane Ian zwölf Stunden lang mit bis zu 240 Stundenkilometern übers Land, brachte Sturmfluten und Überschwemmungen mit sich und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Zwei Tage später machte sich die Familie auf den Rückweg, ohne zu wissen, was sie zu Hause erwartete. Ob sie überhaupt noch ein Zuhause hatte ...

"Auf dem Weg zurück wurde das dann sozusagen ab Hälfte der Strecke immer schlimmer", erinnerte sich Nadin später an die beklemmende Heimreise durch das Katastrophengebiet, und Alex ergänzte: "Wir waren noch 'ne Stunde von Cape Coral entfernt. Und wir dachten: Ach du Sch... Was passiert hier?" Irgendwann hätten er und Nadin "eigentlich nur noch geheult". Auch in der Erinnerung kamen beiden vor der VOX-Kamera wieder die Tränen.

Späte Einsicht

Dann die Erleichterung: Die Familie hatte unglaubliches Glück gehabt, ihr Haus hatte erstaunlich wenig Schaden genommen! Lediglich ein paar Dachziegel lagen auf der Terrasse. Ihr Glück: Als sie seinerzeit gebaut hatten, hatten sie aufgrund einer relativ neuen Bestimmung erst Sand aufschütten müssen, um das Haus auf einer Höhe zu errichten, die der kommenden Jahrhundertflut trotzen konnte. Jemand habe die entsprechende Höhe berechnet, hatte man ihnen gesagt. 6000 US-Dollar, rund 5500 Euro, kostete die Feix' der Sand. Damals habe ich noch gedacht: Was ist das denn für 'n Idiot, was hat der denn da gerechnet?", erinnerte sich Alex nun. Heute sage er: "Vielen, vielen Dank!"

Einen Wermutstropfen aber gab es dann doch: Das Boot der Feixens hatte den Hurricane nicht überstanden, die Geschäftsgrundlage war damit weg. Auch der Bedarf an einem Limousinenservice war fürs Erste nicht mehr gegeben. Wie es weitergehen sollte? Das war zum Ende der Folge noch unklar. Immerhin kam Tochter Julika mittlerweile in der Schule gut zurecht und hatte Freunde gefunden. Und trotz allem blickte die Familie "100 Prozent zuversichtlich" in die Zukunft.