Protest gegen J.K. Rowling: "Harry Potter"-Spiel Quidditch erhält neuen Namen

Sie hat Harry Potter und das Spiel Quidditch erfunden: J.K. Rowling. (Bild: Christopher Furlong/Getty Images)
Sie hat Harry Potter und das Spiel Quidditch erfunden: J.K. Rowling. (Bild: Christopher Furlong/Getty Images)

Nicht nur in der Welt von "Harry Potter" ist Quidditch populär. Längst gibt es auch im realen Leben eine erdgebundene Version des Sports. Diese wird nun umbenannt - laut der zuständigen Dachverbände auch aus Protest gegen transfeindliche Aussagen der Autorin J.K. Rowling.

Es ist bekanntermaßen der Lieblingssport in Hogwarts: In den "Harry Potter"-Romanen und -Filmen spielen Harry und andere Hexen und Zauberer das Ballspiel Quidditch auf dem Besen - die Sportart wurde auch im echten Leben adaptiert. Nun haben die Quidditch-Dachverbände mitgeteilt, dass ihr Sport ab sofort einen anderen Namen trägt. "Quadball" soll er ab sofort heißen. Mit der Namensänderung wolle man sich von der Autorin J.K. Rowling und ihren Anti-Transgender-Kommentaren distanzieren. Zudem wird von den Verbänden betont, nicht Eigentümer der Marke "Quidditch" zu sein, die Rechte liegen bei Warner Bros. Discovery.

Quidditch - fortan Quadball - kurz erklärt: Zwei Mannschaften kämpfen auf einem Besen um Punkte, die durch den Wurf eines Balls durch Ringe eingefahren werden können. Jedes Tor ist 10 Punkte wert. Zusätzlich erhält das Team, dessen Sucher - so der Name der Position - den kleinen Ball namens "Goldener Schnatz" fängt zusätzlich 150 Punkte. Auch im echten Leben werden Besenstiele verwendet, auf die Flugshow muss selbstredend verzichtet werden. Der Sport kommt einer Mischung aus Rugby und Völkerball gleich.

Die beiden Dachverbände der Sportart in Nordamerika, US Quadball und Major League Quadball, gaben am Mittwoch den neuen Namen bekannt, der noch im Sommer eingeführt werden soll. "Diese Namensänderung ist ein Wendepunkt für uns, und wir wollen das Beste daraus machen", erklärten die Gründer der Major League Quadball in einem offenen Brief, der sich an Spielerinnen und Spieler richtet. Nach Angaben der Dachverbände wird der Sport in mittlerweile 40 Ländern von fast 600 Mannschaften gespielt.

Lange firmierte der Ballsport auch im realen Leben unter dem Namen "Quidditch". Das soll nun vorbei sein. (Bild: Carl Court / Getty Images)
Lange firmierte der Ballsport auch im realen Leben unter dem Namen "Quidditch". Das soll nun vorbei sein. (Bild: Carl Court / Getty Images)