Fix! Olympia ohne Rekordmeisterin

Fix! Olympia ohne Rekordmeisterin
Fix! Olympia ohne Rekordmeisterin

Für die deutsche Kunstturn-Rekordmeisterin Elisabeth Seitz ist der Traum von den Olympischen Spielen in Paris geplatzt. Die Rekordmeisterin wurde vom Deutschen Turner-Bund (DTB) wie erwartet nicht für die Sommerspiele in Paris vorgeschlagen, den Vorzug erhielt ihre junge Stuttgarter Vereinskollegin Helen Kevric.

Die erst 16-Jährige hatte sich bei der finalen Ausscheidung in Rüsselsheim am Samstag am Stufenbarren mit 14,800 Punkten knapp gegen Seitz (14,600) durchgesetzt - ausgerechnet an Seitz‘ Paradegerät also, an welchem sie 2022 EM-Gold gewann.

Damit übertraf Kevric sogar die Punktzahl, mit der Seitz zwei Wochen zuvor noch bei der Deutschen Meisterschaft triumphiert hatte. Die 30-Jährige kam dort auf 14,750 Punkte.

Nach dem Sieg im direkten Duell erhielt Kevric den dritten deutschen Quotenplatz für Paris nach Pauline Schäfer-Betz und Sarah Voss.

Seitz, die im September 2023 einen Achillessehnenriss erlitten und sich mühsam wieder in starke Form gebracht hatte, rechnet jedoch trotz der verpassten Qualifikation damit, in Paris zumindest vor Ort zu sein: „Ich gehe davon aus, dass ich als Ersatzturnerin nominiert werde.“

„Es sollte dieses Mal einfach nicht sein“, schrieb Seitz nach ihrem Aus bei Instagram. „Auch wenn ich nicht bei meinen vierten Olympischen Spielen dabei sein werde, bin ich unglaublich stolz darauf, wie hart ich bis zum Ende gekämpft habe.“

Sorgen um Dauser: Olympia in Gefahr?

Derweil muss Lukas Dauser wegen einer Verletzung um seine Teilnahme am Saisonhöhepunkt in Frankreich bangen. Der Topturner zog sich in Rüsselsheim eine Muskelverletzung im rechten Oberarm zu.

Gemeinsam mit dem Ärzte-, Physio- und Trainerteam werde der Barren-Weltmeister „alles daransetzen, rechtzeitig bis zu den Wettkämpfen in Paris in Form zu sein“, teilte der DTB mit. Der 31-Jährige, der bei den Sommerspielen 2021 in Tokio Silber am Barren geholt hatte, gehört zu den Favoriten an seinem Spezialgerät.

Neben Dauser wurden am Sonntag vom DTB Pascal Brendel (Wetzlar), Nils Dunkel (Halle), Timo Eder (Ludwigsburg) und Andreas Toba (Hannover) vorgeschlagen. Eder holte in Rüsselsheim den Sieg im Mehrkampf.

„Wir haben zwei spannende Qualifikationswettkämpfe erlebt, an denen die Turnerinnen und Turner viele Topleistungen zeigen konnten. Dies macht Hoffnung für ein erfolgreiches Abschneiden in Paris und gleichzeitig hat es die Nominierung nicht leicht gemacht“, sagte Thomas Gutekunst, Vorstand Leistungssport im DTB.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)