Revisionsprozess um Amokfahrt von Volkmarsen in Kassel begonnen

Vor dem Landgericht Kassel hat der Revisionsprozess um die Amokfahrt auf den Rosenmontagszug in Volkmarsen begonnen. Der Prozess muss teilweise neu aufgerollt werden. (INA FASSBENDER)
Vor dem Landgericht Kassel hat der Revisionsprozess um die Amokfahrt auf den Rosenmontagszug in Volkmarsen begonnen. Der Prozess muss teilweise neu aufgerollt werden. (INA FASSBENDER)

Vor dem Landgericht Kassel hat der Revisionsprozess um die Amokfahrt auf den Rosenmontagszug im nordhessischen Volkmarsen begonnen. Die Verhandlung startete am Montag. Der Prozess muss teilweise neu aufgerollt werden. Angeklagt ist ein heute 33-Jähriger, der im Februar 2020 mit seinem Auto in den Rosenmontagszug in Volkmarsen raste und 88 Menschen verletzte.

Der heute 33-jährige Maurice P. soll am 24. Februar um die Absperrungen für den Rosenmontagszug gefahren sein. Danach habe er auf mindestens 50 Stundenkilometer beschleunigt und sei gegen die Laufrichtung der Teilnehmer in den Zug hinein und durch drei Karnevalsgruppen hindurch gefahren. 88 Teilnehmer wurden zum Teil schwer verletzt, darunter zahlreiche Kinder.

Das Landgericht Kassel verurteilte den Mann im Dezember 2021 unter anderem wegen 89-fachen versuchten Mordes und 88-facher schwerer Körperverletzung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe und stellte dabei die besondere Schwere der Schuld fest. Zudem zog es den Führerschein des Manns und das für die Tat verwendete Auto ein.

Der Bundesgerichtshof bestätigte das Urteil weitgehend. Insbesondere der Schuld- und Strafausspruch bleiben im Ergebnis bestehen. Lediglich bezüglich eines Teils der Geschädigten hoben die Karlsruher Richter den Schuldspruch wegen gefährlicher Körperverletzung auf. Eine andere Kammer des Kasseler Landgerichts muss zudem neu über die Sicherungsverwahrung des Amokfahrers entscheiden.

ald/cfm