Münchner Fanzone wird geschlossen

München ist fest in schottischer Hand - und platzt aus allen Nähten. Schon Stunden vor dem EM-Eröffnungsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Schotten am Abend (21.00 Uhr) war der für 35.000 Personen ausgelegte Marienplatz überfüllt.

Via X schlug die Stadt München zweisprachig Alarm: „EIL!!! Bitte verteilt euch anderweitig im Stadtgebiet! Die Fan Zone ist kurz vor der Schließung. Bitte fahrt nicht mehr in den Olympiapark.“ Wenig später wurde auch die Fan-Zone im Olympiapark für geschlossen erklärt. Man solle sich nicht mehr dorthin begeben.

Gegen 20 Uhr wurde zumindest der Marienplatz für wieder zugänglich erklärt. Dass dort zwischenzeitlich keine U-Bahnen halten konnten, habe für Entspannung gesorgt, teilte die Polizei mit. Auch in Frankfurt war das Fanfest beim Public Viewing überfüllt.

Dudelsack am Donisl

Zehntausende Schotten haben München in eine blaue Partyzone verwandelt. Die trinkfesten Fans spielten Dudelsack am Traditionslokal Donisl, sie feierten im Hofbräuhaus, zogen nachts singend durch die Straßen, laut Polizeiangaben ihrem Ruf entsprechend friedlich. 10.000 Mitglieder der „Tartan Army“ sollen Tickets für das Spiel in der Allianz Arena haben.

Die Zuversicht steigt im gleichen Tempo, in dem sich die Maßkrüge leeren.

„Wir haben vor niemandem Angst“, hatte Trainer Steve Clarke am Donnerstagabend während der Pressekonferenz gesagt, er verkörperte ganz und gar die „Braveheart“-Einstellung. Er hatte aber schon bemerkt, dass etwas Besonderes ansteht: „Viele Leute hier. Muss wohl ein großes Spiel sein...“