Schwere Sturmflut an der Ostseeküste erwartet

Die Menschen an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste müssen sich auf eine schwere Sturmflut einstellen.

Der Ostwind soll zum Sturm werden und das Wasser der Ostsee in die Buchten und Förden Schleswig-Holsteins treiben. (Bild: Jens Büttner/dpa)
Der Ostwind soll zum Sturm werden und das Wasser der Ostsee in die Buchten und Förden Schleswig-Holsteins treiben. (Bild: Jens Büttner/dpa)

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erwartet Wasserstände bis zu zwei Meter über dem mittleren Wasserstand in der Flensburger Förde.

In der Kieler Bucht soll das Wasser bis zu 1,3 Meter am Donnerstagabend, bis zu 1,5 Meter in der Nacht zu Freitag und bis zu 1,8 Meter am Freitag über den Normalwert steigen. In der Lübecker Bucht erwartet das BSH jeweils um zehn Zentimeter geringere Höchststände des Wassers. In niedrig gelegene Bereichen etwa in Lübeck und Flensburg drohen Überflutungen. Auch die Strände können überflutet werden und an den Steilküsten drohen bei hohen Wasserständen und Wellengang Abbrüche.

Wann spricht man von einer Sturmflut?

Nach Angaben des BSH beginnt an der Ostseeküste eine Sturmflut bei einem Wasserstand von einem Meter über dem Normalwert. Ab 1,25 Meter wird von einer mittleren Sturmflut und ab 1,5 Metern von einer schweren Sturmflut gesprochen. Steigt das Wasser um mehr als zwei Meter, ist das eine sehr schwere Sturmflut. Anders als in der Nordsee spielt der Tidenhub in der Ostsee praktisch keine Rolle. Die Wasserstände steigen vor allem, wenn Sturm aus östlichen Richtungen das Wasser gegen die schleswig-holsteinische Küste schiebt.

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