Silvester-Meteoritenschauer beunruhigt Astronomen

Spektakuläres Naturphänomen: So ähnlich sah der Meteoritenschauer in der Silvesternacht aus - abgesehen von den Feuerwerken. (Thinkstock)

In der Silvesternacht ließ sich über Neuseeland ein spektakulärer Meteoritenschauer beobachten. Forscher hatten das Phänomen nicht vorhersagen können. Das gab einigen Astronomen Grund zur Sorge.

In der Nacht vom 31.12.15 auf den 01.01.16 trauten Einwohner der neuseeländischen Städte Geraldine und West Melton ihren Augen kaum: Am Silvester-Himmel waren nicht nur bunte Feuerwerke, sondern noch ganz andere leuchtende Phänomene zu beobachten.

Zahlreiche Meteoriten durchquerten in dieser Nacht die Erdatmosphäre und wurden als Sternschnuppen sichtbar, als sie in der Erdatmosphäre verglühten. Grundsätzlich sind solche Meteoritenfälle nichts Ungewöhnliches. In diesem Fall hingegen zeigten sich Astronomen des SETI-Instituts in Kalifornien allerdings recht besorgt. Mitarbeiter Dr. Peter Jenniskens äußerte sich: „Jetzt haben wir eine Frühwarnung bekommen, dass wir in dieser Umlaufbahn nach einem potenziell gefährlichen Kometen Ausschau halten sollen.“

Für den Astronomen, der sich in seinem Institut der Erforschung des Weltalls widmet, stehen solche Naturphänomene oft auf dem Forschungsplan. Beunruhigend allerdings war in diesem Fall der Umstand, dass weder er noch andere Forschungsinstitute die Erscheinungen zuvor berechnet hatten, und sie so völlig unvorhergesehen auf der Erde zu beobachten waren.

Welchem Komet die Gesteinsbrocken zugeordnet werden können, ist derzeit noch völlig unklar. Ebenso ungeklärt ist die Frage, ob es sich bei dem neujährlichen Meteoritenschauer um ein künftig regelmäßiges Phänomen, wie das Sternschnuppen-Spektakel der Perseiden im August, handeln wird.

Zur Bedrohlichkeit der unvorhergesehenen Silvester-Meteoriten äußerte sich allerdings nun Wissenschaftlerin Rachel Soja. Den Berechnungen der Expertin von der Universität Stuttgart zufolge bedeuten weder der Komet noch seine Gesteinsbrocken eine ernsthafte Gefahr für die Erde.