EM-Kracher im Viertelfinale - Thomas Müller sagt offen, dass er gegen Spanien nicht rein will - aus gutem Grund

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Beim Doppel-Interview mit Toni Kroos erzählt der EM-Reservist, dass seine Einwechslung im EM-Viertelfinale für die deutsche Nationalmannschaft nichts Gutes bedeuten würde.

Toni Kroos und Thomas Müller verbindet ein ganz besonderes Erlebnis: Gemeinsam haben die zwei Weltmeister am 3. März 2010 ihr Länderspieldebüt gefeiert: Beim 0:1 im WM-Testspiel gegen Argentinien wurde Kroos in der 67. Spielminute für Müller eingewechselt. Inzwischen hat der eine 112 und der andere 129 Länderspiele für Deutschland bestritten.

Nur bei dieser Europameisterschaft könnte es nicht unterschiedlicher laufen: Kroos absolvierte beim DFB bisher alle vier EM-Spiele von Beginn an, Müller dagegen spielte nur eine Viertelstunde beim 5:1 im Eröffnungsspiel gegen Schottland. Seitdem wartet der Bayern-Profi vergeblich auf eine weitere Einwechslung bei diesem Turnier.

Müller: „Dann wollen wir das vielleicht doch lieber nicht“

Zusammen haben sie ihre Laufbahnen in einem DFB-Video Revue passieren lassen. Eine halbe Stunde Unterhaltung vom Allerfeinsten, der Verband nennt das Format „Bromance“.

Kroos meint in dem Video irgendwann, dass Müller später mal Trainer wird. Und dass er wirklich wie ein Trainer denkt, verriet er ganz zum Schluss in einem wirklich erheiternden Moment.

Es ging um eine mögliche Einwechslung im EM-Viertelfinale gegen Spanien - um eine letzte gemeinsame Zeit auf dem Rasen. Plötzlich fällt Müller auf: „Das würde bedeuten, dass wir vielleicht ein Tor brauchen“, stammelte er plötzlich und lächelte verschmitzt. „Dann wollen wir das vielleicht doch lieber nicht“, schiebt er nach und kratzt sich verlegen am Hinterkopf.

Und in der Tat: Thomas Müller gehört neben Chris Führich zu den Profis, die nur reinkommen, wenn gar nichts mehr geht. Also: bei Rückstand.

Ihm fällt das sofort auf, als er spricht, und bringt zum Ausdruck, was Trainer sagen: „Sollen doch lieber die drei Innenverteidiger eingewechselt werden.“ Dann würde Deutschland führen - und das Ergebnis verteidigen. Ohne Müller.

Die komplette Folge gibt’s hier zu sehen:  Bromance mit Thomas Müller und Toni Kroos